Baumlöwe

Ready for Safari

Heute ist um 6:30 Uhr Tagwache. Wir haben so gut geschlafen. Beim Frühstück auf der Terrasse können wir die Affen in den Bäumen und Zebras beobachten. Dieser Anblick und die frischen Früchte zum Frühstück machen das frühe Aufstehen wieder wett.

Kurz nach 8 Uhr kommt schon unser Guide und Fahrer Raji. Er wird uns die nächsten Tage begleiten. Nach einem kurzen Briefing geht es auch schon los.

Raji mit Jeep

Wir fahren Richtung Lake Manyara Nationalpark der etwa 120 km westlich von Arusha liegt.

In Arusha fahren wir an vielen kleinen Shops vorbei. Viele Frauen hier tragen ihre Einkäufe am Kopf. Einige schaffen das freihändig, manche nehmen dazu eine Hand zur Hilfe. Am großen Markt in Arusha herrscht buntes Treiben und sehr viele Menschen sind auf der Straße unterwegs.

Arusha MarktArusha Markt

Viele von ihnen winken uns zu und schenken uns ein freundliches Lächeln. Diese Freundlichkeit und die gute Laune der Menschen zu spüren, tut gut. Auch die bunten Busse und Lastwägen fallen uns positiv auf.

Arusha Verkehr

Raji hat uns gleich zu Beginn angeboten, dass wir jederzeit Fragen stellen können. Wir waren uns von Beginn an sympathisch. Raji spricht sehr gut Englisch und wir unterhalten uns auf der Fahrt zum Lake Manyara Nationalpark über das Leben in Tansania, das Schulsystem, die Politik, das Militär, Corona und unser aller Kinder. Wir machen einen kurzen Halt am Straßenrand und Raji zeigt uns einen „termites mountain“. Dieser Termitenhügel ist bereits 20 Jahre alt.

Er erklärt uns, wie der Hügel im Inneren aufgebaut ist und wie sich das Volk zusammensetzt. Kurz darauf sperrt eine Kamelherde die Straße und wir warten, bis sie uns den Weg freimacht. Entlang der Straße sieht man auch einige Massaisiedlungen. Die Massais sind meist Viehhirten. Man sieht überall Massen an Ziegen, Esel und Kühen, die von den Massais geleitet werden. Es war eine sehr kurzweilige Fahrt und schon waren wir bei der Einfahrt zum Nationalpark Lake Manyara angekommen. Der Park befindet sich auf 960 bis 1.828 m über dem Meeresspiegel und umfasst eine Fläche von 649 km2.

Es dauert nicht lange und wir sehen schon die ersten Tiere. Impala (Schwarzfersenantilopen), Kraniche, Affen jeglicher Art, Büffel, Gelbschnabelstörche und Warzenschweine.

Impala
Colobus Monkey
Pavian

Die Landschaft ist hier atemberaubend. Es zeigt sich ein Bild der besonderen Art. Wunderschöne Bäume und Sträucher, es ist grün soweit das Auge reicht.

Lake Manyara National Park

Zwischendurch sind kahle Bäume zu sehen, die wie Skulpturen hervorragen. Ein fantastisches Bild wird uns hier geboten. Zu Mittag machen wir Halt an einem Rastplatz. Dort stoßen wir auf ein paar wenige Safaritouristen. Raji erzählt uns, dass dieser Platz bis vor Corona gesteckt voll mit Autos war. Jetzt stehen hier lediglich drei Autos.

Beim Essen sehen wir auch schon die ersten Elefanten in der Ferne vorbeiziehen.

Es wird zunehmend wärmer und die Sonne zeigt sich immer mehr. Wir haben heute um die 28 Grad.

Die ersten Zebras kreuzen unseren Weg. Es ist toll sie zu beobachten. Sie drehen sich keck zur Seite und zeigen uns ihr wertes Hinterteil.

ZebraZebras

Raji zeigt uns einen mehr als 300 Jahre alten Affenbrotbaum und erzählt uns ein bisschen etwas über den mächtigen Riesen.

Immer wieder stoßen wir auf Affenfamilien, die auf der Straße sitzen und uns den Weg versperren. Ein toller Anblick, wenn man sieht mit welcher Gelassenheit sie da sitzen und genüsslich das Gras fressen. Von dieser Gelassenheit könnten wir uns manchmal ein Beispiel nehmen.

Pavian

Der Manyara NP ist auch wegen der Baumlöwen bekannt. Wir haben auch tatsächlich einen erblickt. Die Löwen liegen gerne auf den Bäumen, da der Boden im Park sehr stark verwachsen ist sie dadurch kaum Ausschau auf ihre Beute halten können. Ausserdem gibt es hier sehr viele Ameisen und die belästigen die Löwen. Also bleibt nur noch die Flucht auf die Bäume. Da oben lässt es sich entspannt liegen und er hat einen guten Blick, um das Geschehen zu beobachten. Wir können nicht genug davon bekommen, wie entzückend er aussieht.

Baumlöwe
Baumlöwe

Nach geraumer Zeit fahren wir dann doch weiter, als Raji abrupt abbremst. Eine Black Mamba liegt quer über die Fahrbahn. Als der Wagen vor ihr anhält, bäumt sie sich auf. Bei diesem Anblick hatten wir Gänsehaut. Eine hochgiftige Schlange „steht“ da regelrecht vor uns, ehe sie sich dann doch in den Busch zurück bewegt.

Nur selten begegnen wir anderen Safaritouristen.

Gegen 17 Uhr brechen wir den Weg Richtung Ausfahrt an. Plötzlich kreuzen Elefanten unseren Weg.

Elefant

Eine ganze Familie steht vor uns. Als diese den Weg frei machen, kommt auch schon die nächste Elefantenfamilie auf uns zu. So geht es noch ein paar Mal, ehe wir die Ausfahrt vom Nationalpark erreicht haben.

Rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir unsere Zelt Lodge. Wir werden sehr herzlich empfangen, stimmen noch schnell mit unserem Guide den nächsten Tag ab und werden anschließend von zwei Massais in unser Zelt gebracht. Man muss sagen, dass es ein luxuriöses großes Zelt ist, mitten im Dschungel und weit weg von der Rezeption und dem Restaurant. Ein bisschen spuky, wenn wir nach dem Essen im Dunkeln hierher zurück finden müssen. Aber ein tolles Zelt mit super Aussicht. Wir zischen sofort zur Bar vor auf einen Sundowner.

Kirurumu Manyara Lodge

Welch tolle Aussicht wir von dieser Terrasse aus haben. Die junge Frau an der Bar begrüßt uns sehr freundlich und führt eine angeregte Unterhaltung mit uns. Sie erzählt uns, wie wenig im Moment zu tun ist, weil nur sehr wenige Touristen ins Land kommen. Wirklich traurig, wenn man sieht, wie viele Existenzen davon abhängen. Nach dem Drink gehen wir direkt ins Restaurant. Wir sind heute Nacht die einzigen Gäste und haben die ganze Aufmerksamkeit vom Personal. Nach dem köstlichen Essen gehen wir nochmals auf die Terrasse bei der Bar und lassen dort den lauen Abend ausklingen. Beim Treppenaufgang wartet geduldig ein Massai auf uns und bringt uns mit einem Stecken und einer Taschenlampe ausgestattet zum Zelt. In the middle of nowhere sitzen wir noch auf unsere Terrasse vorm Zelt, aber lange schaffen wir das nicht, da wir abwechselnd von großen Brummern angeflogen werden und flüchten ins Innere. Das Zelt ist rundum mit Netzfenster ausgestattet. Wir liegen im Bett unterm Moskitonetz und lauschen den vielen Tiergeräuschen von draussen. Man hat das Gefühl, dass man mitten unter ihnen ist. Ein fantastisches Erlebnis und doch sind wir dankbar, dass da noch das Zelt und das Moskitonetz zwischen uns ist.

Usiku mwema Lake Manjara

Mount Meru Game Lodge & Sanctuary

Ankunft in Tansania

Unsere Maschine ist mit einstündiger Verspätung um 23 Uhr in Wien abgehoben.

Der Flug ist sehr gut gebucht, aber der Platz neben uns bleibt frei, was sehr angenehm ist. Die FFP2 Maske dürfen wir gleich gegen einen Mund-Nasen-Schutz wechseln, was das Atmen die nächsten Stunden etwas leichter macht. Nach dem Essen sehen wir noch den obligatorischen Film und verschlafen dann den Rest des Fluges.

Sechs Stunden später landen wir in Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien. Hier warten wir 3,5 Stunden auf unseren Anschlussflug nach Sansibar. Ursprünglich wären wir von Äthiopien direkt zu unserem Zielflughafen Kilimandscharo weiter geflogen. Aber bedingt durch Corona wurden die Flüge reduziert und teilweise zusammengelegt, so fliegen wir ein Kringel und machen einen zusätzlichen Stop auf Sansibar. Zwei Stunden und 45 Minuten später landen wir auf Sansibar. Wir bleiben in der Maschine sitzen, der Putztrupp kommt und reinigt die Plätze der Fluggäste, die ausgestiegen sind. Die neuen Fluggäste steigen zu und eineinhalb Stunden später fliegen wir schon Richtung Kilimandscharo, wo wir eine Stunde später auch schon landen.

Bei der Landung ist aufgrund des Nebels leider nichts vom Mount Kili zu sehen. Ein kleiner, sauberer Flughafen und viele nette Menschen. Beim Einreiseprozedere wird uns noch Fieber gemessen, dann geht es weiter zur Passkontrolle und bereits am Flughafen sind Masken kein Thema mehr.

Unser Fahrer empfängt uns draußen und bringt uns in die Mount Meru Game Lodge. Eine sehr liebevoll eingerichtete Louge, die Ende der 50er Jahre errichtet wurde. Vor unserer Türe wacht ein Massei aus Holz.

Die kleinen Häuschen sind eingebettet in einer wunderschönen Pflanzen- und Tierwelt. Am Teich finden wir einen Pelikan, einen Schwan, Enten und weitere uns unbekannte Tiere vor.

Nach einem fruchtigen Welcome Drink aus Wassermelone und Passionsfrucht, beziehen wir schnell unser Zimmer und machen anschließend einen Rundgang, um alles zu erkunden. Dabei entdecken wir einen kleinen Pool, dem Stefan gleich einen Besuch abstattet.

Da wir heute ohnehin schon müde sind, beschließen wir im Restaurant in der Lodge zu essen.

Nachdem wir die letzten 24 Stunden ausschließlich Flugzeugessen zu uns genommen haben, möchten wir möglichst bald Abendessen und das ausreichend. Das Restaurant war eine sehr gute Wahl. Das Essen ist ausgezeichnet, wird frisch zubereitet und das Personal ist sehr freundlich und freut sich über unsere paar wenigen suahelischen Vokabeln.

Wir genießen die Stille und den Blick auf den Teich und die damit verbundenen Tiergeräusche.

Ein paar Schritte machen wir noch in der Anlage, bevor wir total müde ins Bett fallen.

Gute Nacht Arusha!

Flughafen Wien

Packen und Aufbruch

Es ist kaum zu glauben, wie schnell die letzten 3 Wochen vergangen sind. Morgen Abend fliegen wir schon los. Am Nachmittag machen wir uns ans Koffer packen. Wir reisen immer mit möglichst wenig Gepäck. Diesmal ist es aber etwas herausfordernder, da wir max. 20 Kilogramm inklusive Handgepäck und Handtasche haben dürfen. Für den zweiten Teil unserer Reise haben wir einen Inlandsflug gebucht und für diesen gelten andere Richtlinien. Alleine die Fototasche wiegt schon an die 5 Kilogramm. Ausserdem benötigen wir diesmal warme und auch sommerliche Garderobe. Erstaunlicherweise haben wir die notwendigen Sachen schneller zusammen als gedacht. Jetzt muss noch jedes Kleidungsstück mit NoBite imprägniert werden, um uns vor den Anophelesmücken zu schützen. Die imprägnierte Kleidung mögen die Malariamücken nicht so gerne. Es dauert allerdings etwas länger, bis alle Kleidungsstücke wieder trocken sind. Die Zeit nützen wir zum Reste essen.

Am späteren Nachmittag ist alles gepackt und wir haben beide knapp unter 15 Kilogramm Gepäck und somit die Gewichtsvorgabe sogar unterschritten.

Zufrieden lassen wir den Abend ausklingen.

Am Montag starten wir schon früh in den Tag, es ist unser letzter Arbeitstag und es gibt noch einiges zu tun. Wir machen aber früher Schluss. Stefan zischt noch schnell zum Friseur und zum Ohrenarzt, weil die Ohren übers Wochenende Probleme gemacht haben und er das vorm Fliegen noch abklären muss. Ich muss noch einen Umtausch erledigen, der aufgrund des Lockdowns die letzten Wochen nicht möglich war und die letzten Dinge in der Wohnung erledigen. Die letzten Stunden zu Hause vergehen rapide.

Dann holen uns auch schon liebe Freunde ab und bringen uns zum Flughafen, den wir fast geisterhaft empfinden.

Geisterflughafen Wien

Es sind kaum Menschen unterwegs, nur bei unserem Check-In Schalter treffen wir auf eine Menschenschlange. Der Weg zum Gate ist noch geisterhafter, alle Shops sind geschlossen. Das ist uns sehr fremd, zumal am Flughafen immer buntes Treiben herrscht. Wir möchten uns auch nicht an diesen Zustand gewöhnen und hoffen, dass die Normalität bald wieder zurückkehrt.

Normalerweise stoßen wir in der Lounge mit einem Glas Prosecco auf unsere Reise an, da diese derzeit früher schließt als es in der Vergangenheit üblich war, bleibt uns nur ein Apfelsaft aus dem Automaten, um die Zeit bis zum Boarding zu überbrücken.

Boarding Information

Unser Flug von Wien nach Äthiopien hat Verspätung, da die Maschine aus Brüssel kommt und dort aufgrund des schlechten Wetters zu spät abgeflogen ist. Zudem kommt noch ein technisches Problem bei der Gepäckaufgabe hinzu, wodurch die Gepäckstücke manuell registriert werden müssen. Solange unser Gepäck an unserem Zielflughafen in Tansania ankommt, ist alles gut.