Fischer

Bye bye Sansibar, Kwa heri Tansania

Der Tag der Abreise ist angebrochen und wieder wachen wir zeitig auf. Wir gehen noch ein letztes Mal am Strand laufen. Heute möchte sich die Sonne gar nicht zeigen, aber es ist schon sehr warm.

Beim Laufen spricht uns wieder ein Massai an. Sie sind meist verwundert, das man läuft und auch er sagt wieder „Pole Pole“ (langsam, langsam) zu uns. Ein Massai geht viele Kilometer am Tag und das bei jeder Hitze, kein Wunder, dass er da nicht ans Laufen denkt. Nach dem Laufen können wir uns heute nicht im Meer abkühlen, da die Ebbe viel stärker ist als die letzten Tage. Das Wasser geht nur noch bis zu den Waden. Dafür sind heute schon viele Fischer zu Fuss im Meer unterwegs und sind fleissig beim Fische fangen.

Wir gehen noch in den Pool schwimmen. Eigentlich könnten wir es hier noch länger aushalten, aber irgendwann geht auch der schönste Urlaub zu Ende.

Im Zimmer packen wir mal alle Sachen zusammen. Wir schütteln jedes Kleidungsstück einzeln aus, damit wir auch ja keine exotischen Krabbeltierchen mit nach Hause nehmen. Beim Packen sind wir schon Profis und es ist schnell erledigt und wir gehen zum Frühstück. Dieses genießen wir heute besonders lange, da wir noch genug Zeit haben. Wir unterhalten uns danach noch mit Jan und Salome, den Besitzern des Hotels.

Um elf Uhr holt uns ein Fahrer ab. Er meinte, dass im Moment so viele russische Touristen auf Sansibar sind und wir deshalb schon drei Stunden vor Abflug am Flughafen sein sollen. Nachträglich stellt sich heraus, dass das nicht notwendig gewesen wäre. Es ist am Flughafen zwar sehr viel los, aber es geht alles zügig und unkompliziert voran.

Auf dem winzigen Flughafen gibt es sogar eine Lounge. Zwar keine in der gewohnten Ausführung, aber wir konnten noch einmal die köstlichen Cashew- und Erdnüsse aus Tansania genießen.

Wir gehen schon 20 Minuten vorm Boarding runter zum Gate und sehen, dass das Boarding schon voll im Gang war. Da es hier aber nur ein Gate und auch keine Anzeigen gibt, frage ich zur Sicherheit nach, ob es auch tatsächlich das Boarding für unseren Flug ist. Es ist unseres und schon sind wir am Weg ins Flugzeug. Als dann das Flugzeug auch noch 20 Minuten früher startet als geplant, kommen bei uns fast schon Zweifel auf, ob wir auch wirklich in der richtigen Maschine sitzen. Wird schon passen und wenn nicht, dann brauchen wir halt einen weiteren Urlaubstag.

Aber es läuft alles wie am Schnürchen. Den ersten Stopover haben wir am Flughafen Kilimandscharo. Da können aber alle, die nach Addis Abeba weiterfliegen sitzen bleiben. Alle anderen steigen aus und neue Passagiere steigen zu. Schon geht es weiter und wir landen planmässig in Äthiopien. Hier haben wir einen etwas mehr als 5 stündigen Aufenthalt. Aber was nimmt man nicht alles in Kauf, um reisen zu können und Langeweile kennen wir beide ohnehin nicht.

Wir vertreiben uns die Zeit und fliegen pünktlich Richtung Wien los.

Fazit unserer Reise:

Diese Reise war für uns aus vielerlei Hinsicht besonders.

Unser immer währendes Fernweh war diesmal, bedingt durch die Coronakrise und die damit einhergehenden wirtschaftlichen aber auch gesellschaftlichen Veränderungen, noch viel stärker als sonst. Wir hatten es satt von einem Lockdown in den nächsten zu rutschen und auch die Spaltung der Gesellschaft konnten wir kaum mehr ertragen.

Besonders war es auch, da wir sonst alles selbst planen und organisieren und keine geführten Reisen machen.

Umso mehr hat es uns gefreut, dass diese Reise trotz der Kurzfristigkeit möglich war.

Wir haben die letzten Tage überlegt, was uns von unserer Reise am besten gefallen hat. Aber wir können es beim besten Willen nicht sagen. Es war vom ersten Tag an einfach traumhaft, spannend, abenteuerlich und wir hatten so viel Spaß und Freude. Die Safari auf 9 Tage auszustrecken, war die beste Entscheidung. Hier gilt unser besonderer Dank der Familie Cholewa von Globetrotters Select, die uns dahingehend großartig und ehrlich beraten hat. Und auch der anschließende Aufenthalt auf Sansibar war für unsere Erholung sehr wichtig und traumhaft schön.

Wir haben wieder so viele tolle Plätze entdeckt, massenhaft Tiere gesehen, erleben dürfen und so viel über sie gelernt. Es war jeder einzelne Tag kurzweilig. Die Safari war toll angelegt, so dass man sich von Tag zu Tag mehr an die Natur herantasten konnte und am Ende eines Tages, konnte man sich nicht vorstellen, dass der nächste Tag die Erlebnisse noch übertreffen kann, doch er tat es.

Wir hatten auch viel Glück, weil wir Tiere gesehen haben, die man laut Raji nicht zwingend bei jeder Safari zu Gesicht bekommt. Die Tiere kann man eben nicht steuern und das ist gut so. Wir waren beeindruckt von der Herzlichkeit der Menschen in Tansania, vor allem am Festland ist wirklich jeder sehr, sehr lieb und herzlich, aber auch auf Sansibar konnten wir auf viele nette Menschen treffen.

Unser Urlaub war unsere Rettung raus aus dem negativen Sog zu kommen und neue Energie zu tanken.

Es ist uns auch gelungen kaum Nachrichten zu lesen und so konnten wir all die Sorgen und die negative Stimmung in unserem Heimatland zurück lassen.

Um es auf den Punkt zu bringen: Es war ein sensationeller Urlaub, an den wir immer wieder gerne zurück denken werden und wärmstens weiterempfehlen können. Tansania zu bereisen, bedeutet ein Stück Normalität zu erleben, die wir bis Anfang 2020 in Europa auch noch hatten. Da wurde uns noch viel mehr bewusst, was uns zu Hause inzwischen so sehr fehlt und was für die mentale Gesundheit aber so wichtig ist.

Ja, auch wir haben uns infiziert, allerdings mit dem Afrika Bazillus :). Wir haben Tansania als Freunde und nicht als Touristen verlassen.

Landing completed!

Wir landen um kurz nach 6 Uhr in Wien und werden von einem lieben Freund abgeholt. Nach dem Frühstück starten wir auch schon unseren ersten Arbeitstag.

Aber wie wir zu sagen pflegen: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub, die nächste Reise kommt bestimmt.

Wir bedanken uns bei all jenen, die uns durchs Mitlesen auf unserer Reise begleitet haben und freuen uns auf ein Wiedersehen mit unseren Lieben.

Alles Liebe, Manuela & Stefan

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