Mission „Big five“ completed
Die letzte Nacht im Camp ist vorüber. Es war toll, nächtens die Stimmen der Tiere zu hören und auch die letzte Dusche im Freien nehmen wir ganz bewusst wahr.
Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Crew, sie sind alle so herzlich und dankbar.
Um 8.30 Uhr ist Abfahrt. Unser Ziel ist heute der Ngorongoro Krater. Wir sind schon gespannt, was uns erwartet.
Entlang des Weges treffen wir immer wieder auf Flamingos, Giraffen, Büffel, Zebra, Elefanten und allerhand sonstige Tiere.
Beim Gate des Serengeti Nationalparks kümmert sich Raji um die Ausfahrtspapiere und zeigt auf einen Hügel, von dem aus wir noch ein letztes Mal einen schönen Ausblick auf den Serengeti Nationalpark haben. Er hat uns nicht zu viel versprochen, ein toller Blick und wir spüren etwas Wehmut aufkommen. Wie toll unser Urlaub bisher war. Aber noch ist er nicht zu Ende.
Wir setzen die Fahrt fort und zu Mittag sind wir bereits beim Krater. Wir stehen vor der weltweit größten inaktiven, intakten und nicht gefüllten vulkanischen Caldera. Der Krater entstand, als der große Vulkan vor zwei bis drei Millionen Jahren explodierte und in sich zusammenfiel.
Der Krater weist einen Durchmesser von 17 bis 21 Kilometer und eine Fläche von rund 265 Quadratkilometer auf. Der Kraterboden liegt auf 1700 Meter über den Meeresspiegel und die Kraterwände sind zwischen 400 und 600 Meter hoch.
Wir haben uns den Krater nicht so grün vorgestellt, sind aber sehr beeindruckt von dem, was wir hier zu sehen bekommen.
Im Krater leben zahlreiche Tiere. Die ansässigen Tiere machen keine Migration, sondern verbringen das ganze Jahr über hier. Es gibt hier immer ausreichend Wasser und Gras, sodass es keine Notwendigkeit gibt weiterzuziehen.
Wir hoffen, das wir heute das letzte Tier der big five entdecken, das Rhinozeros. Es bleibt also spannend bis zuletzt. Raji warnt uns aber vor, dass man die Rhinos oft nur aus der Ferne sieht.
Wir entdecken zahlreiche Flamimgo Babies, Büffel, unsere geliebten Zebras, aber auch Elefanten und Affen. Es fällt uns auf, dass die Tiere hier weniger scheu sind. Raji erklärt uns, dass sie an Touristen gewöhnt sind, da hier sonst sehr viel los ist.
Zu Mittag machen wir halt auf einem großen Picknickplatz. Allerdings wird empfohlen im Auto zu essen, da hier große Vögel nur darauf warten, das Essen zu stehlen. Wir sitzen also im Auto und genießen das Essen und unterhalten uns mit Raji. Kleine, gelbe Vögel fliegen zum offenen Dach und hoffen, etwas vom Essen abzubekommen, die kleinen sind aber harmlos.
Nach dem Essen setzen wir unsere Tour fort. Als Raji sein Fernglas zur Hand nimmt, ahnen wir schon was jetzt kommt. Er lächelt uns an und sagt: „Guys, are you ready for the Rhino?“ Ohja und wie wir das sind. Er fährt ein Stück weiter, als wir plötzlich nicht nur einen sondern gleich fünf Rhinos vor uns sehen. MISSION ‚BIG FIVE‘ COMPLETED.!! Wir haben auf dieser Safari so viel mehr gesehen, als wir erwartet haben und sind somit mehr als glücklich und dankbar.
Eine Weile fahren wir noch im Krater entlang und beobachten die Tiere, als wir erneut auf Löwen treffen. Recht vom Weg im Gras liegt die Mutter und links des Weges untern Baum liegen einige Löwenkinder. Es dauert nicht lange und das erste kommt schon vor, vorbei an dem Auto uns weiter zur Loewenmutter. Das nächste folgt schon kurz darauf und versucht auf den Baum zu klettern.
Der Versuch war noch etwas holprig und tollpatschig, aber wenn er brav weiter übt, wird aus ihm vielleicht mal ein toller Baumlöwe. Es ist sehr unterhaltsam, wie er da im im Baum hängt und nicht recht weiß, wie er weiter soll.
Es bewegt sich immer noch einiges unter dem Baum und nach und nach kommen weitere kleine Löwen hervor und gehen zu ihrer Mama. Gemeinsam mit ihrer Mutter sind es 14 Löwen. Wir meinen, das ist ein wahrhaftig sensationeller Abschluss unserer Safari und machen uns auf den Weg in die Lodge, die sich oben an der Kraterkante befindet.
Am Weg dorthin werden wir noch von Affen unterhalten, die sich am Wegesrand vergnügen.
In der Loge beziehen wir unser Zimmer mit einem sensationellen Blick in den Krater. Den Sundowner nehmen wir heute auf der Terrasse und genießen noch einmal den Blick in den Krater. Wir befinden uns hier auf rund 2.300 Meter Höhe und es wird nach dem Sonnenuntergang spürbar kalt. Der Kellner heizt den großen Kamin im Innenbereich für uns an. Raji leistet uns Gesellschaft. Er erzählt uns noch einiges über die typische Konstellation einer Familie in Tansania, über seine fünf Brüder und deren Familien. Er erzählt uns auch, dass die meisten Menschen nur ein oder zwei Zimmer mieten und dort mit der Familie wohnen. Bad und WC teilt man sich mit den Bewohnern der anderen Zimmer. Die Preise belaufen sich pro Zimmer auf rund 20 US Dollar. Hat man ein geregeltes Einkommen, dann mietet man sich nach Möglichkeit eine ganze Wohnung, für eine solche muss man in etwa 200 US Dollar im Monat aufbringen. Jene, die ein etwas besseres Einkommen haben kaufen ein Stück Land und bauen ein kleines Häuschen drauf. Die Häuser sind oft sehr dicht aneinander gebaut.
Nach dem Essen ziehen wir uns ins Zimmer zurück, da wir morgen zeitig aus dem Bett müssen.
Lala salama Ngorongoro Krater
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