Tor

Holbox – Radtour zur Sandbank

Beim Frühstück an der Strandbar spielt heute schon Live Musik. Zu den Klängen von Santana kann der Tag eigentlich nur perfekt werden.

Nach dem Frühstück leihen wir uns im Ort Fahrräder aus und fahren zu einem zwei Kilometer entfernten Strandabschnitt.

Schon der Weg dorthin ist sehr nett anzusehen.

Nach kurzer Fahrt kommen wir auch schon an, stellen die Fahrräder ab und watscheln durchs Meer bis hin zu einer Sandbank, die etwa knöchel- bis wadentief im Wasser ist.

Wir stapfen weitere 2 Kilometer bis zum Ende der Sandbank, die zu einem Naturschutzgebiet für Vögel führt.

Die Sonne knallt herunter und das Wassertreten ist gar nicht wenig anstrengend. Doch das glasklare Wasser, der weiße Sand und das angenehm warme karibische Meer, machen diese Art von Wassergymnastik zu etwas Besonderem.

Am Nachmittag müssen wir den Rückweg über die Sandbank antreten, denn durch die Flut verschwindet die Sandbank am späteren Nachmittag im Wasser und man kommt nur noch schwimmend zurück.

Mit dem Fahrrad fahren wir Richtung Hotel zurück, machen aber am Weg nochmal Pause in einer Strandbar, weil die Musik unter Interessenten geweckt hat.

Zurück im Hotel vereinnahmen wir eine Strandliege. Es wird Zeit eine Unterkunft für die weitere Reise zu buchen, das lässt sich von der Liege aus bestens erledigen. So lassen wir den angebrochenen Nachmittag bei einem Sundowner ausklingen.

Für das Abendessen haben wir einen Tisch am Steg reserviert. Wir sitzen bei Kerzenbeleuchtung über dem Meer, spüren die warme Meeresbrise und haben einen Superblick zur Band, die am Strand spielt. So mag ich den Winter gerne – Sonne, Wärme, Sand und Meer.

Nach dem köstlichen Essen wollen wir uns nochmals richtig unter das Volk mischen. Am Weg dorthin kaufen wir uns nochmals von dem sensationellen Schokoeis in der Gelateria.

Danach gehts ab zum Tanzbein schwingen. In der „Hot Corner Bar“ ist wieder viel los. Die Einheimischen darunter sorgen für gute Stimmung. Ein junger Mexikaner fordert die Leute auf Salsa zu lernen. Sagt das und fängt sofort zu tanzen an. Nur wenige Sekunden später waren gut 20 Menschen rund um ihn versammelt und tanzen die Schritte nach. Diese Gelegenheit können wir keinesfalls auslassen, so haben wir die Möglichkeit, neue Schritte zu lernen. So konnten wir auch unserem letzten Abend tanzend zu Ende gehen lassen.

Buenas noches!

Strand

Holbox – Biolumineszenz

Heute wollen wir mal ein bisschen faulenzen und die Zeit am Strand verbringen. Nach dem Frühstück mit köstlichen frischen Früchten am Strand suchen wir gleich eine Liege auf und sind einfach mal nur faul.

Am Nachmittag brauchen wir aber unseren Auslauf und gehen den Strand entlang spazieren. Das Wetter ist traumhaft sommerlich.

Nach einem ausgedehnten Marsch, entdecken wir eine Strandbar. Mit Blick aufs Meer und Supermusik lassen wir uns ein köstliches Avocado-Shrimps Gericht servieren.

Am späten Nachmittag treten wir den Rückweg an und machen uns im Hotel fertig für unser Vorhaben am Abend.

Heute ist Vollmond und zu dieser Zeit hat man in Holbox gute Chancen, die Biolumineszenz an einem gewissen Strandabschnitt zu sehen.

Es werden hier einige Touren angeboten, doch wir möchten bewusst keine buchen. Stattdessen gehen wir zu Fuß eine gute halbe Stunde zu dem Strandabschnitt, der dafür bekannt ist. Wir gehen auch schon früher los, damit wir auch den Sonnenuntergang genießen können. Hier gibt es keine Restaurants und somit kein künstliches Licht, das einen negativen Einfluss auf die Biolumineszenz hätte.

Ich habe ja schon erwähnt, dass es in Holbox nur Sandstraßen gibt. Ausserhalb vom Ortskern, stehen manche Straßen unter Wasser, so dass wir uns Schleichwege durch die Büsche suchen müssen. Der Marsch hat sich gelohnt. Auf einer Liege beobachten wir den wunderschönen Sonnenuntergang und genießen die Abendstimmung.

Nach dem Sonnenuntergang sind wir dann plötzlich fast alleine am Strand. Dem Rauschen des Meeres könnten wir stundenlang zuhören.

Wir warten, bis es stockdunkel ist und gehen dann im Wasser bis zu einer Bucht. Schon nach wenigen Minuten sehen wir, wie es rund um unsere Beine funkelt, wenn wir diese im Wasser bewegen. Für den letzten Teil vor der Bucht, müssen wir uns einen Weg am Land suchen und versuchen uns im Dunkeln fortzubewegen. Sobald man Licht macht, sieht man nämlich nichts mehr von der Biolumineszenz.

Eine gute Stunde watscheln wir im warmen Wasser herum. Bei jeder Bewegung funkeln die Wassertropfen und sehen aus wie Sternenstaub.

Wir machen uns auf den Weg zurück. Mit den Handytaschenlampen versuchen wir den Weg in der Dunkelheit zu finden.

Wieder zurück im Ort gehen wir noch schnell etwas essen und danach gleich wieder weiter zur Salsa Party auf der Strasse. Heute wird ordentlich getanzt.

Auch heute sind wieder jede Menge Leute hier. Es ist toll zu beobachten, wie die Musik die Leute anzieht und viele dann versuchen mitzutanzen. Bis zum letzten Lied, tanzen wir alle auf der Straße.

Mit beschwingten Tanzbeinen gehen wir nach Hause.

Strand

Anreise Holbox

Um 6:30 Uhr ist Tagwache, wobei die letzte Nacht ohnehin nicht viel an schlafen zu denken war. Mein Magen ist leer und fühlt sich flau und mein Kreislauf spielt etwas verrückt. Um 7:30 Uhr sitzen wir im Taxi und fahren zum Flughafen in Oaxaca. Pünktlich um 10 Uhr heben wir ab nach Cancun.

Cancun lassen wir aber bewusst aus, hier wollen wir nur unser Auto für die nächsten 10 Tage entgegennehmen.

Bisher hat alles wunderbar geklappt, doch kaum beim Autovermieter Europcar angekommen, beginnen die Probleme.

Erst darf nur eine Person ins Büro, dann wird Stefans Kreditkarte nicht akzeptiert, Europcar bekommt angeblich eine Fehlermeldung. Die zweite Karte ist seit kurzem eine Debitkarte und eine solche akzeptieren sie nicht. Auch der Versuch mit meinen Karten scheitert, da wir unterschiedliche Familiennamen haben bzw. meine zweite Karte auch eine Debitkarte ist. Sie bieten uns an, ausnahmsweise die Debitkarte zu akzeptieren, wenn wir zusätzlich etwas mehr als 300 USD bezahlen. Nach zweistündiger Diskussion haben wir keine andere Wahl und stimmen dieser Erpressung zu.

Endlich sitzen wir im Auto und fahren nach Chiquilà. Nach zwei Stunden Autofahrt kommen wir hier an und werden am
Straßenrand schon von Einheimischen empfangen, die ihre Grundstücke zu Parkplätzen umfunktioniert haben und diese den Gästen, die zur Fähre kommen, anbieten. Wir stellen das Auto ab und gehen gleich weiter zur Fähre, die uns nach Holbox bringen wird. Es gibt zwei Anbieter, preislich sind die beiden gleich. Die Fähren fahren alle 30 Minuten zu jeder vollen und halben Stunde ab. Nach einer 20 minütigen Fahrtzeit legen wir in Holbox an.

Holbox ist autofrei, es fahren hier nur Golf Caddies und Mopeds.

Ein Golf Caddy bringt uns zu unserem kleinen Hotel am Strand.

Schnell einchecken und dann wollen wir auch gleich Holbox erkunden.

Der Straßenbelag ist hier ausschließlich aus Sand. Mit Flipflops oder barfuß ist man hier am besten unterwegs.

In Mexiko hört man überall gute Musik, so auch hier auf Holbox. Der erste Eindruck ist schon mal sehr positiv. Sandige, unebene Straßen, Supermusik, viele Menschen mit guter Laune, irgendwie fühlt man sich hier ein paar Jahre zurück versetzt und das absolut im positivenSinn.

Also spazieren wir bis zum Abendessen herum und wählen ein sehr nettes Restaurant für das Abendessen. Viele Lokale sind in einer offenen Bauweise und so kann man die gute Laune von außerhalb mitbekommen.

Holbox ist eine kleine Insel vor der mexikanischen Halbinsel Yucatán und mit einer Größe von 42 km Länge und nur 2 km Breite, recht überschaubar. Die Holboxeños leben vom Fischfang und inzwischen auch vom Tourismus. Das Meer ist hier sehr flach und der Strand besteht aus wunderschönen, weißen Sand. Es gibt hier nur ein Problem, es wird sehr viel Seegras ausgespült und die Regierung verbietet dieses zu entsorgen. Die Hoteliers dürfen es am Strand eingraben, was aber dazu führt, dass es innerhalb kürzester Zeit wieder ausgespült wird.

Holbox finden wir einerseits wunderschön, verspielt und wildromantisch, andererseits gibt es aber auch topstylische Restaurants.

Ich beschließe, meine aufgezwungene Entschlackungskur zu beenden. Wir suchen uns ein nettes Restaurant und lassen uns mit wunderbarem Seafood verwöhnen.

Nach dem Essen gehen wir in eine Bar. Im Aussenbereich spielt eine Band. Schnell suchen wir uns einen Platz. Der Sänger fordert die Gäste immer wieder auf zum Mikrofon zu kommen und mitzusingen. Ein Spanier gefolgt von einem Argentinier folgen der Aufforderung. Nachdem er auch Stefan immer wieder aufgefordert hat, gibt er irgendwann klein bei. Stefan singt San Francisco Bay Blues von Eric Clapton.

Am Heimweg kommen wir bei der „Hit Corner Bar“, in unmittelbarer Nähe unseres Hotels vorbei. Eine Menschentraube ist auf der Straße und tanzt zu Salsa Rhythmen. Diese Bar ist eigentlich der Grund, warum wir unser Hotel gebucht haben. In den Rezessionen stand, dass eine Bar neben dem Hotel ist und bis spätnachts laut Musik zu hören ist. Genau danach waren wir schon ausgehungert und haben sofort gebucht.

Wir genießen die gute Stimmung der Menschen und die tolle Musik.

Salsa ist für uns die Gute-Laune-Musik schlechthin. In den vielen Lockdowns der letzten zwei Jahre, haben wir oft in unserer Küche Salsa getanzt, um von den negativen Geschehnissen Abstand zu gewinnen.

Welch ein schöner erster Tag auf Holbox geht zu Ende.

Buonas noches, Holbox