Popocatépetl

Paso de Cortés

Heute Früh müssen wir zeitig aus den Federn.

Unser ursprünglicher Plan war, von México City aus mit einem Taxi über den Paso de Cortés und weiter nach Puebla zu fahren. Von dort haben wir bereits einen Nachtbus nach Oaxaca gebucht.

Als wir mit Lola darüber gesprochen haben, hat sich schnell herausgestellt, dass diese Straße inzwischen nur mit einem Off-road Fahrzeug befahrbar ist und wir das nicht schaffen werden. So kam es, dass uns Lyz die Wanderung vorgeschlagen hat. Danach wollen sie uns zu einer Bus Station außerhalb von México City zurück bringen. Von dort werden wir mit dem Bus nach Puebla fahren, um später in den Nachtbus umzusteigen.

So hat es sich ergeben, dass wir heute eine Wanderung am Paso de Cortés machen und hoffen einen guten Blick auf den Vulkan Popocatépetl zu haben. Die Tour machen wir mit Lyz, der Freundin von Lola, die wir bei der Bushaltestelle kennengelernt haben. Lyz hat uns geschrieben, dass sie einen Freund mitnimmt. Mario holt uns um 7 Uhr bei unserem Hotel ab. Er ist uns von Beginn an sympathisch. Ein 29 jähriger Musiker, der nebenbei noch als Englisch- und Musiklehrer und als Uberfahrer arbeitet und wie wir gerne reist. Er hat ein sehr abwechslungsreiches Leben.

Wir haben eine Stunde Fahrt bis zum Haus von Lyz und erfahren einiges über das Land und die Menschen hier. Jetzt wissen wir auch, warum es hier so viele Polizisten gibt. Nicht weil Mexiko ach so gefährlich ist, sondern weil es in Mexiko sehr einfach ist, einen Job bei der Polizei zu bekommen. Bevor die Einheimischen keinen Job haben, bewerben sie sich um eine Stelle bei der Polizei.

Mario nervt, dass der Staat viel an Steuergeldern einhebt, aber wenig damit macht. Zum Beispiel sind auf den Straßen viele Schlaglöcher, die einfach nicht behoben werden und wenn, dann mit schlechten Materialien und somit ist der nächste Schaden schon vorprogrammiert.

Wir kommen bei Lyz an. Auch sie ist uns sofort sympathisch. Die Fahrt bis zum Pass ist sehr kurzweilig mit den beiden und es gibt gegenseitig viel zu erzählen.

Unterwegs wollen wir gleich die Bustickets für die Fahrt nach Puebla kaufen. Doch als wir zur Station zufahren zeigt sich, dass diese nicht mehr in Betrieb ist. Ein wunder Punkt der beiden, da vieles laut Internet noch in Betrieb ist, tatsächlich dann aber doch nicht. Unser Plan nach Puebla zu fahren droht zu kippen, da es keine Alternative gibt. Aber Lyz und Mario bieten uns sofort an, den Umweg auf sich zu nehmen und uns nach der Wanderung mit dem Auto nach Puebla zu fahren. Die beiden sind total unkompliziert.

Wir kommen am Paso de Cortes an. Der Pass liegt auf 3.665 Meter Seehöhe. Die Höhenluft hat uns in México City schon etwas zugesetzt, hier sind wir noch höher. Lyz hat aber entsprechend vorgesorgt. Sie hat Getränke mit Elektrolyten und Kakao mitgebracht. Wobei es sich beim Kakao um Schokoriegel handelt. Sie macht die Riegel selbst aus rein biologischen Zutaten, selbst die Kakaobohnen mahlt sie selbst. Die Schoki ist dunkel, nicht süß und etwas trockener, als für uns üblich. Sie schmeckt super gut, wir haben noch nie so gute Schokolade gegessen.

Strahlender Sonnenschein erwartet uns, doch es ist ziemlich kalt und das Gras ist gefroren. Eigentlich hatten wir für diesen Urlaub keine Wanderung geplant und sind auch nicht entsprechend ausgerüstet. Aber Lyz hat uns versichert, dass die Laufschuhe ausreichend sind.

Wir sind überrascht, wie anders hier die Vegetation auf dieser Höhe ist, im Vergleich zu Österreich. Es wachsen überall Bäume und wunderschöne Gräser. Der Ausblick ist fantastisch.

Das Zusammenspiel der Farben der Natur ist einfach traumhaft.

Mit den beiden wird uns nicht langweilig, wir tratschen die ganze Zeit über. Nur bei einem kurzen, steilen Stück gibt Lyz die Anweisung, dass wir nun alle ein paar Minuten nicht reden sollten, da wir sonst keine Luft mehr bekommen. Doch kaum hatten wir die Steigung hinter uns, legten wir vier auch schon wieder los. Sie erzählen uns über die Pflanzen, die Tiere, wir tauschen uns über viele Themen in unseren Ländern aus und stellen Vergleiche an. Die Politik, das Schulsystem und all das, was jeden einzelnen von uns bewegt.

Eigentlich waren wir in México City kurz enttäuscht, weil das Museum, das wir besuchen wollten geschlossen hatte. Doch dadurch sind wir früher zurück zur Bushaltestelle und haben Lola kennengelernt. Durch Lola wiederum lernten wir Lyz und Mario kennen. Wir haben inzwischen gelernt, dass wir uns über solche Kleinigkeiten, die wir selbst nicht ändern können, nicht lange ärgern, weil sich meist auch etwas Positives dadurch ergibt. Und so war es in diesem Fall auch.

Nach knapp zwei Stunden kommen wir am Ziel an. Lyz führt uns ab vom Weg, quer durchs hohe Gras bis zu einem Baumstamm. Von hier sehen wir zum Popocatépetl, der sich leider zum Teil im Nebel versteckt. Der Popocatépetl ist im Moment sehr aktiv und daher darf man auch nicht näher ran.

Hier werden wir unser Mittagessen einnehmen. Lyz hat Trinkkakao und Torta mit. Die Torta ist ein Weißgebäck mit leichtem Belag. Alles selbstgemacht und köstlich. Lyz weiß inzwischen, was am besten verträglich ist in diesen Höhen, ohne dass man am Ende der Tour schlapp macht.

Nach dem Essen gibt sie uns Kakaobohnen, einige Samen und Tabak in die Hand. Damit sollen wir nun in jede Himmelsrichtung, zum Himmel, zur Erde und zum eigenen Herzen einen oder mehrere Dinge leise sagen, für die wir dankbar sind und dabei die Samen verstreuen.

  • Osten, wo die Sonne aufgeht.Westen, wo der Mond vorbeizieht.
  • Norden, wo die Wächter und der Geist des Wasserfalls sind.
  • Süden, wo die Windgeister und Wächter sind.
  • Zum Himmel über uns.
  • An die Erde unter uns.
  • Zum eigenen Herzen.

Es handelt sich hierbei um ein altes Ritual. Von Nordamerika bis nach Südamerika haben die Ureinwohner allen 4 Himmelsrichtungen gedankt. Manche danken auch dem Himmel und der Erde. Einige Maya danken auch dem Herzen.

In jeder Himmelsrichtung gibt es Wächter, weibliche und männliche, Geister, die jede Himmelsrichtung bewachen und auch eine Farbe, das hängt aber von der Tradition ab: Maya, Náhuatl, Quiche, Lakota, Yawanawa… und schließlich zu Ehren unserer Dualität: Nacht-Tag, Frau-Mann, Gut-Schlecht.

Das ist ihre Art der Natur etwas zurück zu geben.

Wir machen uns auf den Weg zurück zum Auto. Wir sind schon eine Weile unterwegs, als sich plötzlich die Sonne verzupft und es schlagartig kälter wird.

Aber durchs Gehen, frieren wir zum Glück nicht so sehr und kommen nach rund eineinhalb Stunden wieder beim Auto an.

Mit dem Auto fahren wir ein paar Minuten zum Parkplatz der Nationalparks Iztaccíhuatl – Popocatépetl. Lyz hofft, das sich inzwischen die Wolken verziehen und wir von hier aus einen Blick auf den Popocatépetl haben werden. Doch es soll nicht sein. Das Wetter schlägt um. Es ist eisig und bewölkt, keine Spur mehr von der Sonne. Wir gehen hier noch ein wenig herum.

Mario zeigt uns, von wo die Off-road Straße nach Puebla wegführt. Man merkt wie sehr es Mario beschäftigt, weil er unseren ursprünglichen Plan kennt. Irgendwann sagt er, dass er das Risiko auf sich nimmt und uns über diese Straße nach Puebla führen wird. Man muss dazu sagen, dass er einen kleinen Toyota Verso fährt, also absolut kein Off-road Fahrzeug. Wir versuchen Mario zu vermitteln, dass er sich durch unseren ursprünglichen Plan nicht unter Druck gesetzt fühlen soll, da wir von den Strassenverhältnissen keine Ahnung hatten. Doch er lässt sich nicht davon abbringen und schon legen wir los.

Langsam und vorsichtig manövriert Mario seinen Wagen die 30 Kilometer lange Straße entlang, bis wir wieder auf einer guten Fahrbahn ankommen. Der restliche Weg war unspektakulär.

Die beiden möchten uns noch den Cholula zeigen, einen Stadtteil von Puebla. Wir machen einen Stopp und machen eine Stadtbesichtigung zu Fuss. Den Hügel hinauf, vorbei an einer Ausgrabungsstätte bis zur Basilika, weiter gehts runter ins Stadtzentrum, in dem wir auf viele wunderschöne bunte Häuser und Shops.

Wir gehen hier noch gemeinsam Abend essen. Jeder von uns bestellt ein Gericht und wir tauschen alle untereinander, so können wir verschiedene Köstlichkeiten probieren.

Nach dem Essen fahren wir nach Puebla zum Busbahnhof. Wir waren gut 13 Stunden mit den beiden unterwegs, die Zeit ist wie im Nu verflogen. Es war ein wunderschöner Tag. Jetzt heißt es Abschied nehmen.

Am Busbahnhof zeigen wir unsere Ticket her, die wir schon während unserer Planung online gekauft haben. Die Dame hinter dem Schalter schüttelt den Kopf und tippt mit ihren langen Fingernägeln auf den Bildschirm. Sie will uns vermitteln, dass wir die Tickets für den Bus erst in 2 Tagen haben. Wir sind dann schon verunsichert, haben wir uns bei der Buchung geirrt? Doch auch in der eMail Buchungsbestätigung steht schwarz auf weiß der heutige Tag.

Das ändert aber nichts an der Gestik der jungen Frau, sie tippt wieder auf ihren Bildschirm. Dann nimmt sie endlich ihr Handy zur Hand und tippt in den Goggle Translator ein, dass wir einen anderen Bus nehmen können. Es ist bereits nach 20 Uhr. Wir haben die Chance den Bus um 20:30 oder Mitternacht zu nehmen. Wir möchten jenen um Mitternacht, da wäre unser ursprünglich geplanter Bus auch gegangen.

Wir haben Glück, es sind noch genau zwei Plätze frei, leider genau neben dem WC, aber auch damit haben wir schon unsere Erfahrungen gesammelt.

Ich habe dann eine Mail gesehen, die heute Vormittag vom Busunternehmen geschickt wurde, in der sie uns darüber informiert, dass die heutige Busfahrt storniert und um 2 Tage verschoben wird.

Jetzt suchen wir noch schnell die Locker für unser Gepäck und schon zischen wir mit dem Taxi in die Stadt.

Wir haben gelesen, dass es in Puebla am Abend oft Live Musik gibt. In einem Pub spielt eine Hardrock Band, da bleiben wir eine Weile.

Danach spazieren wir noch durch die Stadt und treffen auf einen Sänger, der wunderschöne spanische Lieder singt. Hier trinken wir noch einen Kaffee, ehe wir vor Mitternacht zum Busbahnhof zurück fahren.

Unser ursprüngliche Bus wäre ein Premium Bus gewesen, in dem man mehr Beinfreiheit hat und die Sitze in eine Schlafposition bringen kann. Der Bus jetzt ist ein normaler Bus, aber wir sind froh, das wir überhaupt noch einen Platz bekommen haben.

Schon bei den ersten Bodenwellen springt die WC Türe auf und knallt wieder zu. Irgendwie dürften das die Nachtbusse in aller Herren Länder so an sich haben.

Anders zu unseren bisherigen Erlebnissen mit Nachtbussen ist, dass sich die Mexikaner während der gesamten Fahrt völlig ruhig verhalten, mit Ausnahme einiger Schnarchgeräusche.

Um kurz nach 5 Uhr Früh kommen wir in Oaxaca an und sind eine halbe Stunde später in unserem kleinen Hotel. Jetzt noch schnell einchecken und zumindest noch zwei Stunden schlafen.

Buenas noches

Zócalo

Letzter Tag in México City

Heute Früh möchten wir laufen gehen. Wir machen das in jedem Urlaub und machen daraus einen Sightseeing Lauf. Dabei entdecken wir immer wieder Plätze, zu denen wir dann tagsüber unbedingt zurückkehren möchten. Um 7:30 Uhr verlassen wir das Zimmer. Das Licht ist so schön um diese Zeit, die Sonne scheint, der strahlend blaue Himmel zeigt ein besonders schönes Wolkenspiel und die historischen Gebäude zeigen sich in voller Schönheit.

Es stellt sich leider schnell heraus, dass wir heute in einer schlechten Verfassung sind. Wir sind sehr kurzatmig und fühlen uns etwas unterzuckert und flau im Magen. Schon einige Blocks weiter bekommen wir nur noch schlecht Luft und beschließen, statt zu laufen nur spazieren zu gehen.

Die Höhenluft macht sich bemerkbar. Man vergisst hier sehr leicht, dass man sich auf über 2.200 Meter Höhe befindet, da ist die Luft schon dünner.

Wir dehnen unseren Spaziergang aus und entdecken viele schöne Gebäude, Kirchen, kommen am Hauptplatz Zókalo vorbei, bestaunen wunderschöne, bunte Bodenbemalungen und noch vieles mehr.

An einem Straßenstand kaufen wir frisch gepressten Orangensaft, der lindert die Unterzuckerung. Für das flaue Gefühl im Magen haben wir das Restaurant, in dem wir mit unserem Tourguide gestern waren, in Verdacht.

Gute 8.000 Schritte später kommen wir ins Zimmer zurück und machen uns fürs Frühstück und unseren letzten Tag in Mexico City fertig.

Wir finden ein kleines Restaurant in dem wir frühstücken. Es liegt direkt neben der wunderschönen Kathedrale. Die Sonne scheint auch heute wieder und zeigt uns, wie viel Kraft schon in ihr steckt.

Unser erstes Ziel heute ist die Kathedrale von Mexiko Stadt (Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México).

Die Kathedrale setzt sich aus mehreren Gebäudeteilen zusammen. Sie ist unfassbar schön und prunkvoll. Im Hauptteil darf man leider nicht fotografieren.

Durch den stetigen Rückgang des Grundwasserspiegels und das beschleunigte Absinken, wurde die Kathedrale in die Liste des World Monuments Fund der 100 am stärksten gefährdeten Gebäude aufgenommen. Restaurierungsarbeiten ab den 1990er Jahren stabilisierten die Kathedrale und so konnte sie wieder im Jahr 2000 von der Liste der gefährdeten Gebiete gestrichen werden.

In Mexiko Stadt sieht man zahlreiche Gebäude die schief stehen. Das liegt aber nicht an einer schlampigen Bauart, sondern vielmehr droht die Stadt zu versinken. Das Absenken schreitet voran, darunter leidet auch die Kanalisation und die Trinkwasserrohre, welche Risse erleiden und so Abwasser in die Trinkwasserversorgung gelangen kann. An einem neuen Kanalsystem wird gearbeitet.

Weiter gehts zu Fuß zum Plaza Garibaldi, der sich in einem anderen Stadtteil befindet. Dort soll man auf Mariachis treffen, die ihre Lieder schmettern. Bei dem Viertel handelt es sich um ein weniger schönes Viertel, aber das verhält sich hier nicht anders, als in anderen Großstädten. Ich habe die Seifen und Shampoos aus dem Hotelzimmer mitgenommen, die kann ich hier an die Obdachlosen verschenken.

Am Weg zum Plaza Garibaldi besichtigen wir eine weitere Kirche und entdecken wieder kunstvolle Graffitis. Es gibt unzählige in dieser Stadt.

Der Platz Garibaldi war eher weniger berauschend, die Gegend war atmosphärisch nicht sehr angenehm. Wir machen eine kurze Trinkpause in einem Lokal am Platz, da kommt auch schon ein Mariachi zu uns und fragt, ob er für uns singen darf. Das war für uns irgendwie nicht stimmig. In unserer Vorstellung sollten auf dem Platz mehrere Mariachis singen, doch eine Vorstellung dieser Art findet erst am Abend statt. Somit lehnten wir das Angebot ab und verlassen diesen Teil der Stadt wieder.

Ein langer Fußmarsch führt uns zum Museum der Bank von Mexiko. Daran sind wir gestern nur vorbei gegangen, heute wollen wir die Bank innen besichtigen. Um eintreten zu können, muss man ein Ticket lösen, dieses ist allerdings kostenlos. Wir betreten ein wunderschönes, luxuriöses Gebäude, vorbei an den Security Kontrollen, die jenen am Flughafen ähnlich sind.

Die wunderschöne schwarze Steinvertäfelung und die goldene Verzierung, zieht sich durch das gesamte Gebäude. Im Untergeschoß befindet sich der Tresorraum und die Schließfächer. Auch werden alte und neue Münzen sowie eine Vielzahl an Geldscheinen ausgestellt. Der Besuch hier hat sich absolut gelohnt.

Wir setzen unseren Spaziergang fort, schlendern durch eine Einkaufsstraße, die wir die letzten Tage noch nicht gesehen haben. Seitlich davon entdecken wir eine kleinere, belebte Fußgängerzone, die sehen wir uns auch gleich noch an.

Wir sehen, dass einige blinde Masseure ihre Dienste anbieten. Dazu haben sie Massagesessel auf der Straße stehen, auf denen man Platz nimmt und sich ein wenig nach vorne lehnt.

Nachdem wir jetzt schon seit vielen Stunden durch die Stadt laufen, tut eine Massage sicher gut. Gesagt, getan und schon sitzen wir da und lassen uns von zwei jungen Burschen massieren. Die Pause hat uns gut getan.

Wir ziehen weiter und kommen an der Casa de los Azulejos mit einer wunderschönen Fassade aus Kacheln vorbei. In Mexiko City gibt es wunderschöne Keramik. Von Tellern, Schalen und sonstigen Gefäßen bis hin zur Wandkeramik.

Es ist inzwischen früher Abend, als wir noch eine Trinkpause in einem Lokal beim Templo de Mayor machen.

Der Templo de Mayor wurde 1521 von den Spaniern zerstört. Heute kann man auf dem Gebiet die Ausgrabungen besichtigen. Nächtens ist dieses Gebiet abgesperrt und wird von einigen Polizisten bewacht.

Wir sind jetzt schon in der Zielgeraden zum Hotel. Vor dem Hotel sehen wir, wie einigen Frauen die Wimpern und Augenbrauen gefärbt werden. Sie sitzen auf den Steineinfassungen rund um die Bäume und lassen sich hübsch machen. Der Anblick ist sensationell.

Am Dach des Hotels gibt es eine wunderschöne Terrasse, da genießen wir noch eine Weile die Sonne, bevor wir eine kurze Pause im Zimmer einlegen.

An unserem letzten Abend in México City gehen wir in ein kleines Restaurant neben dem Templo de Mayor. Es ist ein sehr lauer Abend. Wir sitzen im Freien neben der Kathedrale und lassen den Abend mit köstlichen Seafood Variationen zu Ende gehen.

Sonnenpyramide in Teotihuacan

Teotihuacan

Gestern haben wir online eine Tagestour zu den Tempeln von Quetzalcóatl in Teotihuacan gebucht.

Die letzte Nacht war sehr kurz, nach 4 Stunden waren wir ausgeschlafen. Um halb acht verlassen wir schon das Hotel, um vor der Tour noch zu frühstücken.

Um kurz nach acht sind wir schon beim Treffpunkt und treffen unseren Guide, der mit unserer Gruppe von 12 Personen Richtung Teotihuacan fährt. Noch in Mexico City machen wir einen kurzen Stopp bei der Ausgrabungsstätte Tlatelolco.

Der nächste Halt ist bei einer Produktionsstätte. Hier bekommen wir den bekannten Mezcal zu verkosten und Handwerkskunst aus unterschiedlichen Steinarten präsentiert.

Wie nahezu jede dieser Touren verläuft sie wie eine Kaffeefahrt, aber es wird nicht aufdringlich vorgegangen, somit ist es in Ordnung.

Wir kommen nach knapp 2 Stunden Fahrzeit bei dem Tempeln, oder wie die Einheimischen auch gerne sagen, Pyramiden an. Die Sonnenpyramide und die Mondpyramide ragen uns schon entgegen. Die archäologische Stätte gehört seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Der Weg führ uns zuerst zur Mondpyramide. Die Mondpyramide hat eine Grundfläche von 120 × 150 Meter und eine Höhe von 46 Meter.

Weiter geht es entlang der Straße der Toten in Richtung Sonnenpyramide. Die Sonne knallt auf uns herab, der Sonnenschutzfaktor 50 leistet heute gute Dienste.

Die Sonnenpyramide ist mit einer Grundfläche von 222 × 225 Meter, einer Höhe von gut 65 Meter sowie einem Volumen von rund einer Million Kubikmeter die zweitgrößte Pyramide des amerikanischen Kontinents und die drittgrößte Pyramide der Welt.

Nach zwei Stunden haben wir alles gesehen und alle sind schon hungrig und von der Hitze ziemlich schlapp. Wir fahren ins nahegelegene Restaurant.

Am Heimweg besichtigen wir noch die Basilika Maria de Guadalupe, auf dem Hügel Tepeyac, im Stadtteil Guadalupe. Bei der Basilika handelt es sich um eine römische katholische Kirche, die für die Mexikaner zu den Heiligtümern zählt.

Auf dem Hügel befindet sich auch die alte Basilika, eine Pfarrkirche, eine Kapelle zur Erinnerung an den Ort der Marienerscheinung und ein Museum. Die Bauwerke sind wunderschön in die Natur eingebettet.

Weil man davon ausgeht, dass die alte Basilika einstürzen wird, wurde im 70er Jahre Stil eine neue Basilika gebaut.

Am späten Nachmittag geht es wieder zurück in die Stadt. Stefan und ich steigen im Zentrum aus und machen noch einen Spaziergang.

Vorbei am Nationalmuseum für Kunst, dem großen Bankgebäude von Mexiko City und dem wunderschönen Postamt. In letzteres gehen wir rein, weil es eine sensationelle Architektur vorweist. Unfassbar, welche Prachtbauten früher errichten wurden.

Jetzt sind wir schon sehr schlapp und versuchen ein Cafe zu finden. Dieses Vorhaben gestaltet sich in dieser Stadt immer etwas schwierig und bedarf einiges an Zeit, bis man fündig wird. Da sind wir Wiener mit einer großartigen Kaffeehauskultur schon sehr verwöhnt. Wir werden nach einem langen Fußmarsch aber doch fündig. Der Cafe und eine kleine Süßigkeit dazu, gibt uns die nötige Kraft, um es noch bis ins Hotel zu schaffen. Juhuu, jetzt er mal duschen und ein bisschen die Beine hochlegen.

Wir sind vom Mittagessen immer noch so voll, dass wir heute freiwillig auf das Abendessen verzichten. Das passiert selten, genau genommen weiß ich gar nicht, ob uns das überhaupt schon mal passiert ist. Später wollen wir in ein Stadtviertel fahren, in dem es einen Club gibt und der um 21 Uhr öffnen soll. Also bleiben wir im Zimmer und machen einen Blogbeitrag fertig.

Als wir kurz nach 21 Uhr zum Club aufbrechen wollen, sehen wir eine Nachricht von Club, dass er erst wieder morgen offen hat. Nach kurzer Überlegung entscheiden wir, im Zimmer zu bleiben. Irgendwie hat uns das Mittagessen heute nicht gut getan. Wir machen uns einen gemütlichen Abend im Zimmer.

¡Hasta mañana!