Flamingos bei Lake Natron

Byebye Lake Manyara – Hello Lake Natron

Um 3 Uhr wurden wir von heftigen Donnergeräuschen und Blitzen geweckt und es regnet heftig. Schnell schauen wir, ob es durch die Netzfenster reinregnet und wir gegebenenfalls die Planen vorhängen müssen. Aber der Regen scheint gerade zu fallen, so tritt kein Wasser ein. Plötzlich geht das Licht aus, Stromausfall. An viel Schlaf war dann nicht mehr zu denken. Es erinnerte mich an die Gewitter in meiner Kindheit, wenn wir in Omas Haus waren. Es war so laut ohne Fenster und der Regen prasselt laut auf das Zeltdach. Um 6 Uhr ist heute Tagwache, da wir von unserer Terrasse aus den Sonnenaufgang sehen möchten. Aufgrund der Nähe zum Äquator geht die Sonne immer um 6 Uhr auf und um 18 Uhr wieder unter. Vom Sonnenaufgangs ist aufgrund des anhaltenden Regen nichts zu sehen und Strom gibt es nach wie vor nicht. Mit einer kleinen schwachen Stirnlampe und der Handytaschenlampe gehts zur Dusche. Selbst die Kontaktlinsen schaffen es trotz mangelnder Beleuchtung in die Augen, der Tag ist gerettet.

Nach dem Frühstück warten schon die Massais auf uns und bringen unsere Taschen zum Auto. Wir fahren mit Raji zum Lake Natron, dort soll es jede Menge Flamingos geben. Es gibt allerdings noch ein Problem mit dem Wagen und so machen wir einen kurzen Stopp bei der Werkstatt. Sofort laufen ein paar Männer herbei und nach einem kurzen Blick in die Motorhaube ist das Problem behoben.

Ein letzter Halt bei der Tankstelle ist noch notwendig. Bei dieser laufen einige Hühner frei herum, ein witziger Anblick dies Tankstellenfreilufthühner. Auf der Fahrt erzählt uns Raji Wissenswertes über die Tiere, die Menschen und die Gegend. Er erinnert uns auch daran, jederzeit stehenbleiben zu können um Fotos zu machen.

Die Straßenverhältnisse erweisen sich heute als äußerst schwierig. Die Straßen sind teilweise überflutet und wir müssen eine andere Route wählen und die Fahrbahn ist sehr schmierig und rutschig und wir werden kräftig durchgeschüttelt.

Aber Radji ist ein erfahrener Fahrer und kann mit der Situation sehr gut umgehen und hat uns entsprechend vorgewarnt und unmittelbar nach der Abfahrt die Frage gestellt: „Are you ready for the adventure?“

Zwischendurch machen wir einen Halt beim Valley. Da steuert auch schon ein Massei mit einer Ziege um den Hals auf uns zu und möchte sie uns verkaufen. Er möchte dafür 30 US Dollar, sieht aber ein, dass wir sie nicht mit auf Safari nehmen können.

Da ruft uns ein Massai Mädchen vom Valley unten zu und hastet den Berg herauf. Wir sind erstaunt, wie schnell sie das schafft. Als sie merkt, dass Raji nur Suaheli aber nicht die Sprache der Massai spricht, zeigt sie sich plötzlich schüchtern. Sie möchte sich aber gerne fotografieren lassen und nimmt von uns eine Banane und Kracker mit Freude an.

Zu den Massais hat uns Raji auch einiges erzählt.

Sie leben mit ihren Familien in ihren Dörfern, die meist aus runden Lehmhäusern bestehen. Die meisten von ihnen tragen selbstgefertigte Schuhe. Dafür wird ein Stück von einem alten Auto- oder LKW-Reifen geschnitten, mit dem Reifenprofil nach unten bildet dieses Stück die Sohle. Aus den glatten Stücken bzw. aus Lederteilen werden Riemen zugeschnitten und schon sind die Sandalen fertig. Dieses Schuhwerk ist ein Allrounder, sie besteigen damit die Berge, gehen durchs Wasser und haben genug Halt, wenn sie über Steine laufen. Massais essen nur die eigenen Tiere, also Kühe, Ziegen und Hühner. Gnus und Fische zum Beispiel würden sie niemals essen. Ein Tier aus ihrer Zucht verkaufen sie nur dann, wenn sie Geld brauchen. Die meisten Völker kommen mit sehr wenig aus, sie leben meist ohne Strom in den Villages. Die Frauen und Kinder verkaufen Perlenschmuck und Ketten jeglicher Art. Die Kinder der Massais gehen nur dann zur Schule, wenn diese ein paar Kilometer entfernt und zu Fuß erreichbar ist, oder wenn die Kinder von anderen Familien aufgenommen werden, die in Schulnähe wohnen. Die Massais sind sehr stolz, das es schon zwei Massais in die Regierung geschafft haben.

In Tansania gibt es drei Arten von Schulen. Die International School, die jenen Kindern vorbehalten ist, deren Eltern ausserhalb von Tansania kommen und hier in einem Konzern arbeiten. Es gibt auch diverse Privatschulen, in denen der Unterricht in englischer Sprache erfolgt und die öffentlichen Schulen in denen der Unterricht in Suaheli abgehalten und zusätzlich ein paar Stunden Englisch unterrichtet wird, also vergleichbar mit dem klassischen österreichischen Schulsystem. Für die Kinder der Privatschulen gibt es einen Schulbus, jene der öffentlichen Schule müssen zu Fuß gehen oder versuchen per Autostop voranzukommen. Es ist wirklich seltsam, wenn man sieht, wie die kleinen Zwerge am Straßenrand stehen und versuchen ein Auto anzuhalten.

Wir sind jetzt schon seit Stunden unterwegs und treffen auf der Straße viele Massais, die ihre Herden hüten oder andere, die mit Kübeln bepackt, zu Fuß einige Kilometer zum Markt in das Village „Water never dries“ gehen. Das Village heißt deshalb so, weil es hier niemals ganz trocken wird. Das Wasser kommt das ganze Jahr über vom Berg runter ins Tal.

Auf der Straße treffen wir immer wieder auf Gnus, jede Menge Zebras, Störche und Giraffen. Die Giraffen sind besonders scheu. Solange wir im Auto sitzten, schauen sie neugierig zu uns, doch sobald wir aussteigen und uns nähern, werden sie nervös und laufen weiter. Giraffen haben in Tansania zwei Feinde: die Menschen, die sie gelegentlich mal der Haut und des Fleisches wegen jagen und die Löwen. Löwen greifen an, wenn Giraffen trinken, weil sie da den Kopf und Hals nahe des Bodens haben. Deshalb neigen sie den Kopf beim Trinken immer nur ganz kurz hinunter und sofort wieder hoch und das auch nur in Gegenwart anderer Giraffen, die währenddessen die Umgebung im Auge behalten.

Wir machen halt beim Shimo La Mungo Krater, der aufgrund eines Meteoriteneinschlages entstanden ist. Die Massais wissen über das Entstehen des Kraters nicht bescheid, sondern glauben bis heute, dass dieser mit Gott in Verbindung steht und gehen daher auch regelmäßig den Krater hinunter.

Nach sechs Stunden Fahrt, für nur 180 Kilometer, kommen wir in der Tented Lodge an.

Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus. Unfassbar, was wir hier sehen. Wahnsinnszelte, sehr geschmackvolles Interieur und Massais, die hier angestellt sind, empfangen uns.

Nach einem Welcome Drink essen wir gemeinsam mit Raji die Speisen aus unserer Lunchbox und trinken Tee, ehe wir in unser Zelt gebracht werden.

Das Zelt ist ein Traum, total luxuriös und wunderschön in die Natur eingebettet. Nach einer kurzen Rast machen wir mit einem Massai einen Spaziergang zu den Flamingos beim Natronsee. Wir führen eine sehr nette Unterhaltung mit ihm. Im Laufe des letzten Jahres gab es so viel Regen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Als sich das Wasser zurück gebildet hat, sind leider viele kleinen Fische in der Salzlake verendet, auch ein paar tote Pelikane liegen am Boden. Wir beobachten tausende Flamingos, deren rosa Federnkleid in der Abendsonne besonders schön aussieht. Es gibt hier zwei Arten, die kleineren und die größeren.

Vor uns ragt der Vulkan Oldoinyo Lengai, der auch als heiliger Berg der Massais bezeichnet wird. Zuletzt ist er 2009 ausgebrochen. Am Weg zurück erzählt uns der Massai, wie wichtig es für ihn ist, sich jeden Tag zu bewegen und seine große Familie um sich zu haben. Social distancing kennt er aus den Medien und fragt, ob das in Europa tatsächlich ein Thema ist und warnt davor, dass das seiner Meinung nach die Menschen krank macht. Wie recht er nur hat. Er bietet uns eine Unterkunft in seinem Dorf an, wir sollen unsere Kinder aus Österreich holen und dann können wir alle bei ihm wohnen. Mit einer Entscheidung vertrösten wir ihn erst mal.

Nach dem Spaziergang wird noch schnell mit kaltem Wasser geduscht, da es heute zu wenig Sonne gab um das Wasser mit Solar zu beheizen. Zu wenig Sonne oder Regen bedeutet auch kein Internet. Dinge, die wir zu Hause als selbstverständlich erachten, laufen in anderen Ländern dann ganz anders ab, ist aber zum Entschleunigen ganz gut. Um 19.30 Uhr gibt es Abendessen im Restaurantzelt. Es ist schon dunkel und der Weg dorthin einige Minuten lang. Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, die Reißverschlüsse vom Zelt immer gut zu schließen, da es hier Schlangen, Skorpione und Spinnen gibt. Die Skorpione sind giftig und auch manche Schlangen, die Spinnen dafür harmlos aber entsprechend groß. Selten ziehen Löwen und Hyänen durchs Camp und gelegentlich werden rote Cobras gesehen. Mit einer Lampe ausgestattet machen wir uns auf den Weg zum Abendessen. Kurz vorm Restaurantzelt kreuzt eine Schlange unseren Weg. Es war aber zum Glück eine kleinere.

Wir bekommen köstliches Essen und guten südafrikanischen Sauvignon Blanc.

Nach dem Essen bringt uns ein Massai aufs Zimmer, da sie Gäste nächtens wegen der Tiere nicht alleine gehen lassen. Am Weg dorthin machen wir die Lichter aus und bewundern den sensationellen Sternenhimmel, es ist wie im Planetarium. Als wir das Licht im Zelt ausmachen, sehen wir absolut nichts mehr, eine sehr besondere Finsternis, die man als Städter so nie zu sehen bekommt.

Gute Nacht Lake Natron!

Baumlöwe

Ready for Safari

Heute ist um 6:30 Uhr Tagwache. Wir haben so gut geschlafen. Beim Frühstück auf der Terrasse können wir die Affen in den Bäumen und Zebras beobachten. Dieser Anblick und die frischen Früchte zum Frühstück machen das frühe Aufstehen wieder wett.

Kurz nach 8 Uhr kommt schon unser Guide und Fahrer Raji. Er wird uns die nächsten Tage begleiten. Nach einem kurzen Briefing geht es auch schon los.

Raji mit Jeep

Wir fahren Richtung Lake Manyara Nationalpark der etwa 120 km westlich von Arusha liegt.

In Arusha fahren wir an vielen kleinen Shops vorbei. Viele Frauen hier tragen ihre Einkäufe am Kopf. Einige schaffen das freihändig, manche nehmen dazu eine Hand zur Hilfe. Am großen Markt in Arusha herrscht buntes Treiben und sehr viele Menschen sind auf der Straße unterwegs.

Arusha MarktArusha Markt

Viele von ihnen winken uns zu und schenken uns ein freundliches Lächeln. Diese Freundlichkeit und die gute Laune der Menschen zu spüren, tut gut. Auch die bunten Busse und Lastwägen fallen uns positiv auf.

Arusha Verkehr

Raji hat uns gleich zu Beginn angeboten, dass wir jederzeit Fragen stellen können. Wir waren uns von Beginn an sympathisch. Raji spricht sehr gut Englisch und wir unterhalten uns auf der Fahrt zum Lake Manyara Nationalpark über das Leben in Tansania, das Schulsystem, die Politik, das Militär, Corona und unser aller Kinder. Wir machen einen kurzen Halt am Straßenrand und Raji zeigt uns einen „termites mountain“. Dieser Termitenhügel ist bereits 20 Jahre alt.

Er erklärt uns, wie der Hügel im Inneren aufgebaut ist und wie sich das Volk zusammensetzt. Kurz darauf sperrt eine Kamelherde die Straße und wir warten, bis sie uns den Weg freimacht. Entlang der Straße sieht man auch einige Massaisiedlungen. Die Massais sind meist Viehhirten. Man sieht überall Massen an Ziegen, Esel und Kühen, die von den Massais geleitet werden. Es war eine sehr kurzweilige Fahrt und schon waren wir bei der Einfahrt zum Nationalpark Lake Manyara angekommen. Der Park befindet sich auf 960 bis 1.828 m über dem Meeresspiegel und umfasst eine Fläche von 649 km2.

Es dauert nicht lange und wir sehen schon die ersten Tiere. Impala (Schwarzfersenantilopen), Kraniche, Affen jeglicher Art, Büffel, Gelbschnabelstörche und Warzenschweine.

Impala
Colobus Monkey
Pavian

Die Landschaft ist hier atemberaubend. Es zeigt sich ein Bild der besonderen Art. Wunderschöne Bäume und Sträucher, es ist grün soweit das Auge reicht.

Lake Manyara National Park

Zwischendurch sind kahle Bäume zu sehen, die wie Skulpturen hervorragen. Ein fantastisches Bild wird uns hier geboten. Zu Mittag machen wir Halt an einem Rastplatz. Dort stoßen wir auf ein paar wenige Safaritouristen. Raji erzählt uns, dass dieser Platz bis vor Corona gesteckt voll mit Autos war. Jetzt stehen hier lediglich drei Autos.

Beim Essen sehen wir auch schon die ersten Elefanten in der Ferne vorbeiziehen.

Es wird zunehmend wärmer und die Sonne zeigt sich immer mehr. Wir haben heute um die 28 Grad.

Die ersten Zebras kreuzen unseren Weg. Es ist toll sie zu beobachten. Sie drehen sich keck zur Seite und zeigen uns ihr wertes Hinterteil.

ZebraZebras

Raji zeigt uns einen mehr als 300 Jahre alten Affenbrotbaum und erzählt uns ein bisschen etwas über den mächtigen Riesen.

Immer wieder stoßen wir auf Affenfamilien, die auf der Straße sitzen und uns den Weg versperren. Ein toller Anblick, wenn man sieht mit welcher Gelassenheit sie da sitzen und genüsslich das Gras fressen. Von dieser Gelassenheit könnten wir uns manchmal ein Beispiel nehmen.

Pavian

Der Manyara NP ist auch wegen der Baumlöwen bekannt. Wir haben auch tatsächlich einen erblickt. Die Löwen liegen gerne auf den Bäumen, da der Boden im Park sehr stark verwachsen ist sie dadurch kaum Ausschau auf ihre Beute halten können. Ausserdem gibt es hier sehr viele Ameisen und die belästigen die Löwen. Also bleibt nur noch die Flucht auf die Bäume. Da oben lässt es sich entspannt liegen und er hat einen guten Blick, um das Geschehen zu beobachten. Wir können nicht genug davon bekommen, wie entzückend er aussieht.

Baumlöwe
Baumlöwe

Nach geraumer Zeit fahren wir dann doch weiter, als Raji abrupt abbremst. Eine Black Mamba liegt quer über die Fahrbahn. Als der Wagen vor ihr anhält, bäumt sie sich auf. Bei diesem Anblick hatten wir Gänsehaut. Eine hochgiftige Schlange „steht“ da regelrecht vor uns, ehe sie sich dann doch in den Busch zurück bewegt.

Nur selten begegnen wir anderen Safaritouristen.

Gegen 17 Uhr brechen wir den Weg Richtung Ausfahrt an. Plötzlich kreuzen Elefanten unseren Weg.

Elefant

Eine ganze Familie steht vor uns. Als diese den Weg frei machen, kommt auch schon die nächste Elefantenfamilie auf uns zu. So geht es noch ein paar Mal, ehe wir die Ausfahrt vom Nationalpark erreicht haben.

Rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir unsere Zelt Lodge. Wir werden sehr herzlich empfangen, stimmen noch schnell mit unserem Guide den nächsten Tag ab und werden anschließend von zwei Massais in unser Zelt gebracht. Man muss sagen, dass es ein luxuriöses großes Zelt ist, mitten im Dschungel und weit weg von der Rezeption und dem Restaurant. Ein bisschen spuky, wenn wir nach dem Essen im Dunkeln hierher zurück finden müssen. Aber ein tolles Zelt mit super Aussicht. Wir zischen sofort zur Bar vor auf einen Sundowner.

Kirurumu Manyara Lodge

Welch tolle Aussicht wir von dieser Terrasse aus haben. Die junge Frau an der Bar begrüßt uns sehr freundlich und führt eine angeregte Unterhaltung mit uns. Sie erzählt uns, wie wenig im Moment zu tun ist, weil nur sehr wenige Touristen ins Land kommen. Wirklich traurig, wenn man sieht, wie viele Existenzen davon abhängen. Nach dem Drink gehen wir direkt ins Restaurant. Wir sind heute Nacht die einzigen Gäste und haben die ganze Aufmerksamkeit vom Personal. Nach dem köstlichen Essen gehen wir nochmals auf die Terrasse bei der Bar und lassen dort den lauen Abend ausklingen. Beim Treppenaufgang wartet geduldig ein Massai auf uns und bringt uns mit einem Stecken und einer Taschenlampe ausgestattet zum Zelt. In the middle of nowhere sitzen wir noch auf unsere Terrasse vorm Zelt, aber lange schaffen wir das nicht, da wir abwechselnd von großen Brummern angeflogen werden und flüchten ins Innere. Das Zelt ist rundum mit Netzfenster ausgestattet. Wir liegen im Bett unterm Moskitonetz und lauschen den vielen Tiergeräuschen von draussen. Man hat das Gefühl, dass man mitten unter ihnen ist. Ein fantastisches Erlebnis und doch sind wir dankbar, dass da noch das Zelt und das Moskitonetz zwischen uns ist.

Usiku mwema Lake Manjara

Mount Meru Game Lodge & Sanctuary

Ankunft in Tansania

Unsere Maschine ist mit einstündiger Verspätung um 23 Uhr in Wien abgehoben.

Der Flug ist sehr gut gebucht, aber der Platz neben uns bleibt frei, was sehr angenehm ist. Die FFP2 Maske dürfen wir gleich gegen einen Mund-Nasen-Schutz wechseln, was das Atmen die nächsten Stunden etwas leichter macht. Nach dem Essen sehen wir noch den obligatorischen Film und verschlafen dann den Rest des Fluges.

Sechs Stunden später landen wir in Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien. Hier warten wir 3,5 Stunden auf unseren Anschlussflug nach Sansibar. Ursprünglich wären wir von Äthiopien direkt zu unserem Zielflughafen Kilimandscharo weiter geflogen. Aber bedingt durch Corona wurden die Flüge reduziert und teilweise zusammengelegt, so fliegen wir ein Kringel und machen einen zusätzlichen Stop auf Sansibar. Zwei Stunden und 45 Minuten später landen wir auf Sansibar. Wir bleiben in der Maschine sitzen, der Putztrupp kommt und reinigt die Plätze der Fluggäste, die ausgestiegen sind. Die neuen Fluggäste steigen zu und eineinhalb Stunden später fliegen wir schon Richtung Kilimandscharo, wo wir eine Stunde später auch schon landen.

Bei der Landung ist aufgrund des Nebels leider nichts vom Mount Kili zu sehen. Ein kleiner, sauberer Flughafen und viele nette Menschen. Beim Einreiseprozedere wird uns noch Fieber gemessen, dann geht es weiter zur Passkontrolle und bereits am Flughafen sind Masken kein Thema mehr.

Unser Fahrer empfängt uns draußen und bringt uns in die Mount Meru Game Lodge. Eine sehr liebevoll eingerichtete Louge, die Ende der 50er Jahre errichtet wurde. Vor unserer Türe wacht ein Massei aus Holz.

Die kleinen Häuschen sind eingebettet in einer wunderschönen Pflanzen- und Tierwelt. Am Teich finden wir einen Pelikan, einen Schwan, Enten und weitere uns unbekannte Tiere vor.

Nach einem fruchtigen Welcome Drink aus Wassermelone und Passionsfrucht, beziehen wir schnell unser Zimmer und machen anschließend einen Rundgang, um alles zu erkunden. Dabei entdecken wir einen kleinen Pool, dem Stefan gleich einen Besuch abstattet.

Da wir heute ohnehin schon müde sind, beschließen wir im Restaurant in der Lodge zu essen.

Nachdem wir die letzten 24 Stunden ausschließlich Flugzeugessen zu uns genommen haben, möchten wir möglichst bald Abendessen und das ausreichend. Das Restaurant war eine sehr gute Wahl. Das Essen ist ausgezeichnet, wird frisch zubereitet und das Personal ist sehr freundlich und freut sich über unsere paar wenigen suahelischen Vokabeln.

Wir genießen die Stille und den Blick auf den Teich und die damit verbundenen Tiergeräusche.

Ein paar Schritte machen wir noch in der Anlage, bevor wir total müde ins Bett fallen.

Gute Nacht Arusha!