Tag 7 auf See – Fisch, Flaute und Champagner
Position: Nordwestlich der Kapverden, mitten im Atlantik – 19°10.48’N 026°42.42’W
Um 2h früh zum Nachtwache-Schichtwechsel schien der siebente Tag vielversprechend. Wind kam auf und wir beschlossen unsere Doppel-Genua-Spezialbesegelung zu entfernen. Mit dem eingespieltem Team und der fast taghellen Beleuchtung des Vollmondes ein leichtes Spiel. Um 8h früh war unsere Hoffnung auf einen windreichen Tag wieder dahin: den ganzen Tag absolute Flaute!
Eine Flasche Champagner sollte unsere Stimmung ein wenig heben, die zweite musste dann auch gleich geköpft werden: Michi hatte seinen zweiten Fisch an der Angel!
Dieser schaffte es sogar bis in unsere Bäuche.
Sonst vertrieben wir uns den Tag mit Schach, Lesen, Schlafen, Spinnaker flicken (letzter Versuch!), ein wenig Sport und Baden.
Es war ein langer Tag und nur wenige Meilen sind zurückgelegt worden. Von einem der zwei anderen, österreichischen Boote – dem Seeadler – erhielten wir ein Mail. Die sind wohl schon ein bisschen weiter als wir, aber kämpfen auch mit dem fehlenden Wind. Aber Not und viel Zeit macht erfinderisch: wir fahren nun eine Super-Sonder-Österreich-Extraschnell-Besegelung: Raumschots mit einer zusätzlich nach vorne ausgebaumten Genua mit ca. 4,5 Knoten Fahrt bei 0,03 Knoten Wind in Richtung St. Lucia!
Werden wir es schaffen …? Die Hoffnung ist das Letzte, was man verliert!