Angkor Wat
Heute ist Tag 2 unserer Tempeltour. Nachdem wir gestern Abend nach der Tempelbesichtigung von der Hitze und dem wenigen Schlaf in den letzten Tagen total erledigt waren, haben wir unseren Plan geändert und die Sonnenaufgangstour für heute gestrichen. Ly hätte uns sonst schon um 5 Uhr Früh abgeholt. Wir wollten gestern Abend aber noch in Siem Reap weggehen, da ist der Sonnenaufgang zweitrangig, romantisch sind wir auch so :).
Wir frühstücken heute mal im Hotel, nachdem es hier so schön ist. Nach dem Frühstück checken wir gleich aus und um 10 Uhr steht auch schon Ly bereit. Es geht los. An einer Tankstelle hält er kurz, um einen Eisblock für seine Kühltasche zu kaufen und darin unser Wasser zu kühlen.
Das erste Ziel ist der „East Mebon“. Früher war hier mal rund um die Anlage ein Wassergraben, der inzwischen ausgetrocknet ist.
Wunderschöne Lichtspiele zeigen sich hier durch diverse Lucken in den Dachräumen.
Es geht weiter zum „Ta Som“, auch „little Lara Croft“ Tempel genannt.
Dort lernen wir eine sehr nette Verkäuferin mit ihrem zweijährigen Sohn kennen.
Anschließend zum „Neak Pean“. Dort ist die Landschaft einem Sumpf. Baumstummel ragen aus den Tümpeln.
Es sind ein paar Männer im schlammigen Wasser und fangen mit den Händen Fische und schmeißen sie ans Ufer.
Freiwillig würden wir hier nicht ins Wasser gehen. Ein Stück weiter vorne sehen wir dann Rinder, die Gras fressen und in den Tümpeln entlang marschieren.
In der Luft sind Unmengen an „Dragons“. Es handelt sich hierbei um schmetterlingsartige Flugtiere.
Fliegen sie tief, kommt Regen, fliegne sie hoch, so wie hier, bleibt das Wetter schön. Wenn sie mittelhoch fliegen, sagen die Einheimischen, dass viele Touristen kommen, weil es da nicht gar so heiß ist.
Als wir am Ende des langen Stegs ankommen, sehen wir auch schon den Tempel, der in einem Teich steht.
Auch botanisch gibt es wieder einiges zu sehen – lange Äste verwickeln sich mit anderen Ästen und verwandeln sich so zu Schaukeln.
Als wir beim „Preah Khan“ Tempel ankommen, stürmen drei Mädchen auf uns zu und wollen uns Karten, Armreifen und Fächer verkaufen. Als sie sich nicht abwimmeln lassen, biete ich ihnen meinen Hut um 5 Dollar an. Sie schauen mich sehr verwundert an, beenden ihre Verkaufsgespräche und wir konnten uns über allgemeine Themen mit ihnen unterhalten. Der 10-jährigen schenke ich meinen Hut und sie ziehen wieder ab. Es sieht hier fast ein bisschen wie bei Jurassic Park aus. Manche Bäume wirken wie Dinosaurier.
Jedesmal, wenn wir zu unserem Tuktuk zurück kommen, bemerken wir, dass unser Fahrer geschlafen hat. Diesmal schläft er so tief und merkt nicht, dass wir schon da sind. Diese Gelegenheit nützen wir für ein Foto. Ein lustiges Motiv, wie wir meinen.
Nach rund dreieinhalb Stunden sind wir mit der Tour fertig und lassen uns von Ly in ein Massagestudio bringen. Eine Stunde lang setzen zwei zart wirkende Damen ihre Hände, Füße, Knie und Ellbögen ein. Das ist genau richtig nach den Fußmärschen der letzten zwei Tage. Wie neu geboren fahren wir ins Hotel zurück, entspannen am Pool und essen unsere Mango, die wir am Markt gekauft haben.
Inzwischen ist es schon nach 17 Uhr. Wir essen noch einen frischen Mangosalat mit Garnelen und Curry im Hotelrestaurant. Um 18 Uhr treten wir unsere Heimreise an. Ly bringt uns mit dem Tuktuk zum Flughafen.
Noch ein letztes Mal versuchen wir so viele Bilder wie nur möglich von dieser Stadt aufzunehmen.
Bye bye Siem Reap, bye bye Cambodia.
Unsere Maschine geht planmäßig und wir landen eine Stunde später in Bangkok. Hier sind wir wieder mal im Laufschritt unterwegs, um unseren Anschlussflug nach Wien zu erwischen. Wir haben Glück und kommen überall gut voran.
Der Flug nach Wien ist komplett ausgebucht. Die Sitze erscheinen noch enger als sonst und diesmal ist der Platz neben uns leider besetzt. Das war beim Hinflug viel bequemer.
Um 5:40 Uhr landen wir nach 11 Stunden und 40 Minuten Flugzeit in Wien. Im Supermarkt am Flughafen kaufen wir schnell fürs Frühstück ein und fahren mit dem DriveNow nach Hause.
Dann beginnt auch schon unser erster Arbeitstag. Welcome back in the real life.
Aber der nächste Urlaub kommt bestimmt.
Fazit unseres Urlaubes:
Wir hatten eine wunderbare Zeit in Vietnam und Kambodscha. Mit kaum einer Vorstellung von diesen Ländern sind wir hierher gekommen und um sehr viele Eindrücke reicher wieder zurück gekommen. Wie immer haben wir uns auf sehr vieles eingelassen und wurden mit kulinarischen Genüssen, großartigen Sehenswürdigkeiten, einem tollen Nachtleben, sensationellen Straßenverkehr und so vielem mehr belohnt.
Schade ist, dass große Teile Vietnams schon sehr erschlossen sind bzw. in Rekordzeit Unmengen an riesigen Hotelkomplexen aus dem Boden gestampft werden. Das sind die Schattenseiten des Tourismus.
Im Nachhinein betrachtet, würden wir den Aufenthalt in Kambodscha etwas länger halten, weil es konträr zu Vietnam ist und wir gerne noch sehr viel mehr davon gesehen hätten.
Alles in allem war es für uns ein wunderbarer Urlaub und wir hatten viel Spaß.
Wir bedanken uns fürs Mitlesen und die Reisebegleitung aus der Ferne.
Manuela und Stefan
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