Palenque

Palenque

Es hat die ganze Nacht geschüttet. In dieser Region regnet es oft, das zeigt sich in der Vegetation wieder. Grüne, saftige Pflanzen und rundum Dschungel.

Eigentlich hatten wir zwei Nächte in Palenque gebucht gehabt, da wir neben der Maya Stätte auch die bekannten Wasserfälle Agua Azul besichtigen wollten. Nur bei dem Wetter haben wir eigentlich keine Lust länger zu bleiben, zumal auch der Wetterbericht keine Besserung verspricht.

Bevor wir das Zimmer verlassen, müssen wir noch ein Airbnb in Tulum buchen, da wollen wir morgen hin.

Wir entscheiden dann spontan, in Palenque vorzeitig abzureisen und stattdessen noch eine Nacht in einem anderen Ort zu bleiben. Auf Google Maps schauen wir, welcher Ort sich geografisch eignet und machen einen Gegencheck mit dem Wetterbericht. Die Wahl fällt auf Bacalar. Schnell versuchen wir ein Airbnb zu finden. Leider reagiert der Vermieter nicht gleich, also beschließen wir einfach loszufahren, sollten wir das Zimmer nicht bekommen, suchen wir vor Ort eines. Irgendwo kommen wir schon unter.

Trotz des anhaltenden Regens wollen wir aber noch die Maya Ruinen in Palenque besichtigen.

Wir treffen nach dem Eingang auf einen sehr sympathischen Guide und wollen mit ihm die Besichtigung machen.

Er erklärt uns einiges über die Entstehung dieser Stätte. Zu Beginn sind wir fast alleine mit ihm auf dem Gelände. Wir watscheln bei Regen durch die nassen, matschigen Wiesen.

Das Wasser steht schon in den Schuhen, aber trotz allem wollen wir am Ende der Besichtigungstour mit ihm noch tiefer rein in den Dschungel gehen.

Im Dschungel ist es dann richtig matschig, stellenweise rutschig und man muss sich oft in gebückter Haltung zwischen den Pflanzen durchschlingen.

Auf unserer Dschungeltour sehen wir neben unzähligen Bäumen und Gewächsen auch Korkbäume, Akazien, Mahagonibäume und einen höchst gefährlichen Baum mit zahlreichen Giftstacheln am Stamm.

Es tut sich aber auch tiertechnisch einiges hier. Ein Termitennest haftet am Baum. Die Einheimischen essen die Termiten liebend gerne.

Unser Guide zeigt uns eine mexikanische Tarantel. Diese Art von Tarantel lebt in einer bestimmten Pflanze. Diese Pflanze haben viele zu Hause und leben mit der Spinne als Haustier zusammen. Sie ist soweit nicht gefährlich, nur wenn sie sich unwohl fühlt, stellt sie ihre Haare auf und schießt ihre „Brennhaare“ gegen die Bedrohung. Die Brennhaare lösen einen Schmerz aus und wenn sie in die Augen geraten, kann das zu allergischen Reaktionen führen.

Der Guide fragt uns, ob wir die Tarantel halten wollen und findet auch gleich eine in der Pflanze. Leider können wir sie aber nicht angreifen, da sie viele Eier hütet und dabei sollte man sie nicht stören.

Am Ende der Tour treten wir die 6-stündige Fahrt nach Balcalar an. Es regnet den Großteil der Fahrt und die Schlaglöcher sind nur schwer zu erkennen.

Der letzte Teil der Fahrt ist dann endlich regenfrei. Wir fahren vorbei an Dörfern, Strassenständen und vielen bunten Häusern.

Und zu guter letzt werden wir von der Polizei angehalten. Die Polizei errichtet immer wieder Straßensperren, an denen jedes Auto vorbei muss. Doch bisher haben sie uns immer vorbei gewunken.

Diesmal soll es anders sein. Erst wollen sie nur meinen Führerschein und Reisepass sehen, dann fragen sie von wo wir grad kommen und wohin wir fahren. Dann bitten sie mich, rechts ranzufahren. Als ich dort den Motor abstelle, stellt sich an jede Seite des Autos ein Polizist.

Ich habs ja schon mal erwähnt, dass die Polizisten in Mexiko hier immer mit schusssicheren Westen ausgestattet sind und neben Pistolen tragen die meisten Maschinenpistolen oder Schrotflinten. Sie sehen in der Montur schon sehr martialisch aus. Sie fordern uns auf, den Kofferraum zu öffnen. Als ich aussteigen will um das zu tun, deuten sie zu Stefan am Beifahrersitz, dass er aussteigen soll.

Während Stefan mit zwei Polizisten beim Kofferraum steht, stehen die anderen weiterhin rund ums Auto. Ein Polizist fragt Stefan, ob wir Drogen dabei haben und möchte unser Gebäck durchsuchen. Er macht aber nur einen kurzem Blick in eine Tasche und lässt es dann aber auch wieder. Wir dürfen weiterfahren.

Im Zuge unserer Reiserecherche haben wir immer wieder gelesen, dass die Begegnung mit der Polizei mitunter sehr unangenehm ist. Das können wir in unserem Fall nicht behaupten. Sie waren sehr nett und einer kam sogar zu mir zum Fenster und hat mit gebrochenem Englisch ein bisschen Smalltalk betrieben und uns dann einen schönen Tag gewünscht.

Als wir in Bacalar ankommen, haben wir inzwischen eine Zusage vom Airbnb, es stellt sich aber heraus, dass wir eine unvollständige Wegbeschreibung haben. Irgendwann landen wir dann doch an der richtigen Adresse. Allerdings ist das Zimmer miefig und feucht und sieht wie eine Abstellkammer aus. So ziehen wir noch schnell in ein anderes Hotel um. Das war dann sehr nett und wir haben auch gleich einen Supertipp für das Abendessen bekommen.

Bestes Service und wunderbares Essen, das haben wir uns nach der heutigen Fahrt verdient.

Gute Nacht Bacalar.

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