Anreise Tortuguero

Um 7 Uhr verlassen wir Uvita und somit die Pazifikküste. Für uns geht es heute weiter an die Karibikküste im Norden von Costa Rica nach Tortuguero.

Der Nationalpark Tortuguero ist ein geschütztes Wildnisgebiet. Seine Strände sind berühmte Brutplätze für Meeresschildkröten. Die Süßwasserflussläufe und -lagunen des Parks, die man mit dem Boot oder Kanu erkunden kann, sind ein Schutzraum für Krokodilkaimane und Sumpfschildkröten. Dicht drumherum befindet sich der Regenwald.

Je nach Verkehr rechnen wir mit einer 6-7 stündigen Autofahrt. Wir kommen aber gut voran und schon 4 Stunden später sind wir bei San José.

Im Umkreis von San José regnet es leicht und es hat nur noch 21 Grad, um ganze 14 Grad weniger als noch heute Früh in Uvita.

Eine kurze Pause und ein Mittagessen und schon geht’s weiter zur Tankstelle. Hier gibt es ein besonderes Service. Die Scheiben werden mit einem Besen ordentlich eingeschäumt und danach mit einem Wasserschlauch ordentlich abgespritzt.

Davon abhängig, in welcher Gegend Costa Ricas man unterwegs ist, hat man dann länger oder weniger lange eine gute Sicht.

Viele Kilometer fahren wir eine kurvenreiche Straße entlang, die auf beiden Seiten dicht begrünt ist.

Durch den Regen wirkt das saftige Grün noch viel kräftiger. Die Straße ist super ausgebaut und es gibt keine Schlaglöcher. Wir sind schon fast entwöhnt von solchen Straßen.

In Costa Rica gibt es Unmengen an Straßenhändler. Wir mögen das sehr und kaufen bei einem frische Bananen.

Für die letzten 50 Minuten der Strecke geht es vorbei an vielen Dörfern mit ihren kleinen, meist bunten Häuschen und einigen Pferdekoppeln.

Die kilometerlangen Bananenplantagen sind ein schöner Anblick.

Den Bananenstauden sind blaue Kunststoffsäcke übergestülpt, um sie einerseits vor Insekten und Vögel zu schützen und andererseits die Reifung zu beschleunigen.

Nach 7 Stunden kommen wir beim Bootsanlegeplatz in La Pavona an. Die Tickets für den Parkplatz können wir gleich bei der Einfahrt kaufen. Aber schon schwirren Verkäufer auf uns zu, um uns auch gleich die Tickets für das Boot auf die Insel zu verkaufen. Nachdem es bei den Touristen Hotspots häufig falsche Verkäufer gibt, wimmeln wir sie mal ab und suchen uns einen Parkplatz. Die Boottickets bekommen wir im Restaurant zu kaufen, allerdings wieder bei dem weniger vertrauenserweckenden Verkäufer, der uns schon beim Eingang angesprochen hat. Selbst als wir die Tickets schon in den Händen halten, sind wir uns nicht sicher, ob es sich um legale Tickets handelt. Zumal man dazu einige negative Rezessionen lesen kann.

Doch nur wenige Minuten später sitzen wir schon im Boot und das Gepäck ist verstaut.

Die erste Stunde fahren wir einen Süßwasserkanal entlang, der in schlangenlinienförmig verläuft. Die vielen Sandbänke machen das Vorankommen etwas schwieriger. Unser Kapitän hat einen interessenten Fahrstil, eine Mischung aus sehr langsam und Vollgas. Wir werden dadurch immer wieder recht nahe ans Ufer gedrückt, so gewinnt er den notwendigen Abstand zu den Sandbänken. Als er einem entgegenkommenden Polizeiboot ausweicht, sitzen wir plötzlich auf. Aber zum Glück schafft es der Captain von selbst das Boot zu lösen und die Fahrt kann gleich wieder fortgesetzt werden.

Das letzte Stück führt uns der Weg über einen großen Fluss, er ist eine Mischung aus Süß- und Salzwasser. Hier kommen wir viel schneller voran und nach einer eineinviertelstündigen Fahrt, kommen wir am Main Pier an.

Dort werden wir von Celine, einem jungen Mann aus unserem Hotel abgeholt.

Tortuguera ist ein Dorf mit 2000 Einwohnern. Die Hauptstraße, wie sie von Celine lieblich genannt wird, ist ein breiterer Weg.

Ein paar Wege, die wie ein Labyrinth angelegt sind, marschieren wir hinter ihm her und sind auch schon beim Hotel. Nur ein paar Meter weiter ist auch der Strand. Allerdings warnt uns Celine, dass wir maximal bis zu den Knien ins Wasser dürfen. Hier im Meer sind nämlich Haie, Krokodile und Barracudas, die nahe ans Ufer kommen. Er wiederholt das noch ein paar Mal, um die Ernsthaftigkeit zu unterstreichen. Er erzählt uns dann aber, dass er selbst völlig verrückt ist und hier mit seinen Freunden surft, aber immer begleitet ihn die Angst dabei.

Wir bringen unser Gepäck aufs Zimmer und da es noch herrlich warm ist, gehen wir gleich mal zum Strand. Ein Naturstrand mit schwarzem Sand. Ich halte nur kurz meine Füße rein, um die Wassertemperatur zu fühlen. Nach den Erzählungen von Celine, haben wir ohnehin keine Lust hier zu schwimmen.

Bei einem Spaziergang erkunden wir den Ort. Es ist hier alles sehr überschaubar. Wir entdecken an einem Baum Vögel, die seltsame Laute machen. Es handelt sich dabei um Montezumastirnvogel. Sie brüten in Hängenestern, von denen einige am Baum zu sehen sind.

Unser Weg führt uns letzten Endes zu einem Restaurant, mit einer Terrasse zum Meer. Eigentlich wollten wir hier nur Kaffee trinken, wir bleiben dann aber bis zum Abendessen.

 

Gute Nacht Tortuguero

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