Mekong Tour

Um 7 Uhr ist heute Tagwache für uns. Eine Tour zum Mekong wird heute unseren Tag füllen. Per Minibus fahren wir zirka eineinhalb Stunden zum Mekong Delta. Die Plätze im Minibus sind so eng, dass wir wieder schräg sitzen müssen, um unsere Beine halbwegs unterzubringen. Inzwischen haben wir den den Komfort eines Liegebusses zu schätzen gelernt und hätten diesen für die heutige Fahrt vorgezogen.

Unser Guide heißt Fauzi. Er stellt unmittelbar nach der Abfahrt das Tagesprogramm vor, reißt ein paar Witze und gibt seine Gesangskünste zum Besten, ehe er uns für ein Nickerchen in Ruhe lässt.

Der Fahrer rast mit uns über die teilweise holprigen Straßen.

Nach der Ankunft am Mekong Delta geht es gleich weiter in einem Motorboot zu einer Verkostungsstelle für Honigprodukte. Anschließend geht es zu Fuß an einer Reihe von Verkaufsständen vorbei zur einer weiteren Verkostung.

Diesmal gibt es gibt es verschiedene exotische Früchte, begleitet von vietnamesischem Gesang. Viel Zeit bleibt hier nicht, warten schon die Kanus auf uns und wir werden den Fluss entlang gerudert.

Anschließend steigen wir in ein weiteres Motorboot um und landen bei einer Hütte in der Karamell aus Kokosmilch hergestellt wird. Dort wird Kokoswein und Bananenschnaps und für die Mutigen auch noch Pythonschnaps ausgeschenkt. Pythonschnaps soll vorallem für „Männer“ ein wahres Wundermittel sein ;). Wir werden auch schon wieder gebeten, weiter zum Restaurant zu gehen. Am Weg dorthin haben wir die Möglichkeit Bekanntschaft mit einer Python zu machen.

Das Essen schmeckt sehr gut. Es gibt verschiedene vietnamesische Speisen. Ein Fisch im Ganzen stehend serviert, wird vom Guide Elephantfish genannt. Wir schauen dann später nach und merken, dass dieser ganz anders aussieht und ausserdem nur in Afrika gefangen wird. Naja, irgendein ein Fisch aus Vietnam ist es halt. Schmeckt gut und macht satt.

Nach dem Essen fahren wir mit der Pferdekutsche zurück zum Motorboot. Dort gibt es noch ein paar Witze von Fauzi, unserem Guide und ein weiteres Lied. „I don‘t want to say goodbye“, trällert er ins Mikrophon.

In Summe war es eine extrem touristische Tour. Durch den lustigen Guide, war es aber durchaus ok. Man wird auch nicht ununterbrochen gefragt, ob man die zur Verkostung angebotenen Produkte kaufen möchte. Die Verkäufer sind nicht unangenehm aufdringlich.

Am Abend kommen wir wieder in Saigon an und trinken am Weg ins Hotel noch Espresso und machen wieder People watching :).

Am Abend gehen wir in eine Gasse, in der ausschließlich nette, kleine Lokale aneinander gereiht sind. Leider haben wir diese Gasse die letzten Tage nicht wahrgenommen. Wir genießen sehr gutes Essen.

Mit einem Spaziergang zum Nightmarket und einem Absacker in einer Bar lassen wir unseren letzten Abend in Saigon zu Ende gehen.

Knapp vor Mitternacht gehen wir ins Hotel und packen die Koffer.

Goodbye Saigon

Watersplash in Saigon

Heute Früh machen wir uns gleich auf den Weg, um unsere Megkong Tour für den nächsten Tag zu buchen und frühstücken anschließend in einem Café.

Wir mögen das Sitzen im Freien und das Beobachten der Menschen. Wie geschickt sie durch den Verkehr kommen und wie einfallsreich sie beim Beladen ihrer Mopeds sind. Selbst der Transport eines großen Teppichs stellt kein Problem dar. Dieser wird einfach auf die Sitzfläche gelegt und der Fahrer setzt sich auf den Teppich und es geht auch schon los.

Zu Fuß gehen wir durch die Stadt bis zum Mariamman Tempel.

Es handelt sich dabei um einen Hindu-Tempel der der Göttin des Regen ‚Mariamman‘, gewidmet ist. Er wurde im späten 19. Jahrhundert von Händlern aus Indien gebaut. Der Mariamman Tempel ist der einzige Hindu-Tempel in Saigon.

Ein Besuch dort verspricht Wunderkräfte, Glück und Reichtum. Wir sind schon gespannt, ob sich nach unserem Besuch unser Leben verändern wird :).

Es hat heute 38 Grad und nachdem wir mit Sightseeing soweit fertig sind, nehmen wir Hongy‘s Rat an und gehen zu Mittag ins Rex Hotel schwimmen. In Saigon kann man in den Hotels ein Tagesticket kaufen und hat damit Zugang zum Hotelpool.

Die Abkühlung im Pool ist herrlich, und darauf folgt Relaxen im Schatten unterm Sonnenschirm. Angenehm ruhig ist es hier und am Pool auf der oberen Terrasse sind ausser uns nur wenige Leute hier. Wir liegen da eine Weile, als plötzlich eine Gruppe von Mitarbeitern mit Feuerlöschern anrückt, die Liegen im hinteren Bereich zu uns vor schiebt und dort mit den Brandübungen beginnt. Es beginnt mit dem theoretischen Teil. Die armen Mitarbeiter stehen da im Dienstgewand bei 38 Grad und hören brav zu. Dann kommt der Benzinkanister zum Einsatz. Es steht ein Trog bereit, in den Benzin gegossen und entzündet wird.

Schwarzer Rauch bildet sich und es stinkt ziemlich übel. Der Vorgang wiederholt sich zirka acht Mal und so bekommt jeder von ihnen die Möglichkeit, die Flammen zu löschen. Wir finden das einerseits unerhört, schließlich zahlt man hier für vietnamesische Verhältnisse ein Vermögen für eine Tageskarte, andererseits ist es aber lustig und die paar wenigen Gäste am Pool flüchten und wir dürfen den Pool jetzt unser Eigen nennen. Wir liegen noch ein bisschen und nützen die Zeit, um unser Hotel für Kambodscha zu suchen.

Am Nachmittag gehen wir wieder zu Fuß Richtung Quartier. Wir haben beim Herfahren ein stylisches Interieursgeschäft gefunden und möchten einen Blick rein machen. Sehr schöne Einrichtunggsgegenstände werden hier geboten. Aber es ist alles zu sperrig zum Mitnehmen und nach Österreich versenden sie nicht.

Als wir im Park ankommen treffen wir auf jede Menge Einheimischen. Sie machen nicht nur Morgensport, sondern kommen auch am frühen Abend hierher um Qi Gong zu machen oder auf den Fitnessgeräten zu turnen.

Eine Gruppe spielt das hier sehr beliebte Fußfederball. Geschickt kicken sie sich die Federbälle zu. Das war lustig zu beobachten.

Wir gehen jetzt zielstrebig ins Zimmer und machen uns frisch für das Abendessen. Dieses nehmen wir heute in einem der Seafood Restaurants am Night Market ein. Davor stehen wieder die Wannen mit dem frischen Seafood und man kann sich etwas aussuchen. Unsere Wahl fällt heute auf Red Snapper und einen Hot Pot mit einer Unmenge an frischen Scampi.

Zu unserem Entsetzen wurden die Scampi noch lebend serviert und mussten leiden, als sich der Teller durch sie kochende Flüssigkeit im Topf angebrutzelt wurden.

Zum Glück kommt die Kellnerin und schmeißt sie in den Topf mit der Suppe. Das Essen schmeckt ausgezeichnet. Anschließend suchen wir uns noch eine halbwegs ruhige Bar, was hier gar nicht so einfach ist, und trinken noch einen Absacker.

Gute Nacht Saigon

Amazing Saigon

Good morning Saigon!

Es hat heute 36 Grad und Sightseeing steht am Programm.

Vom Hotel weg führt eine schmale Gasse direkt zu einem Markt. Im Inneren gibt es neben jede Menge Krimskrams auch Fleisch und Fisch.

 

 

Letzteres wirkt jedoch nicht vertrauenserweckend, krabbeln darauf schon jede Menge dicke Fliegen herum.

Im Aussenbereich werden Lebensmittel verschiedenster Art feilgeboten. Unterschiedlichste Essensgerüche vermischen sich mit Auspuffgasen. Wir stellen unsere nüchternen Mägen auf die Probe. Ein turbulentes Treiben herrscht hier überall auf den Straßen. Wir suchen jetzt mal Kaffee. Den gibt es eigentlich auf jeder Ecke, nur Espresso zu finden ist etwas langwieriger.

Der Vietnamesische Kaffee schmeckt meist recht gut, nur verwenden sie für die Zubereitung eigene Filter aus Aluminium. Er schmeckt dadurch zwar etwas besser als Filterkaffee, ist extrem stark, trifft aber dennoch nicht ganz unseren Geschmack.

Mit Espresso gestärkt starten wir unsere Sightseeingtour. Unser erstes Ziel ist der Bitexco Financial Tower.

 

 

 

Im 49. Stock gibt es ein Sky Deck von dem aus man einen Superblick über die Stadt hat. Gegen Eintritt kann man hier hochfahren. Nachdem sich dieses Deck aber nicht im Freien befindet, beschließen wir stattdessen lieber das Cafe im 52. Stock zu besuchen. Schon bei der Aufzugfahrt wird man hier wie ein Star hofiert. Man wird hinein begleitet, der Knopf wird gedrückt und sobald man abfährt, wird man per Walkietalkie oben angekündigt. Oben geht die Aufzugtüre auf und es steht schon Personal bereit und begrüßt uns sehr freundlich und geleitet uns zum Tisch.

Wir gönnen uns jetzt mal eine köstliche Mehlspeise mit frischer Kokosnuss und Fruchtsaft.

Die vietnamesischen Süßspeisen entsprechen nicht ganz unserem Geschmack und dementsprechend groß ist der Gusto auf etwas Gutes. Ein wunderbarer Blick wird uns hier geboten.

Gestärkt und von der Klimaanlage gut gekühlt, setzen wir uns Programm weiter fort. Kurz vorm Ausgang aus dem Tower entdecken wir einen sehr interessanten Samsung Flagship Store.

Er wirkt so stylish und innovativ wie die Apple Stores, an denen wir auch nie vorbei gehen können ohne hineinzugehen. Im Inneren zeigt sich modernste Technologie.

Es gibt auch ein paar Rides mit Virtuell Reality Brille auszuprobieren. Snowboardfahren oder Rollercoaster zum Beispiel. Man steht auf einem Board und sieht über die VR Brille ein spektakuläres Video ablaufen und man befindet sich mitten drinnen.

So probieren wir alles aus und marschieren mit flauem Magen weiter.

Es geht weiter zur Notre-Dame-Basilika, die ausschließlich aus von Frankreich importierten Materialien besteht. Im Moment wird sie restauriert.

 

Das nebenanliegende Hauptpostamt von Saigon ist wie viele andere Gebäude in der Stadt im französischen Kolonialstil gehalten.

Das Design stammt übrigens von Gustave Eiffel, der auch den Eiffelturm in Paris entworfen hat.

Das Rathaus von Saigon, oder Ho Chi Minh City, wie die Stadt seit 1976 eigentlich heißt, wurde 1902-1908 im französischen Kolonialstil für die damalige Stadt Saigon erbaut.

Als nächstes kommen wir bei der Oper in der berühmten Dong Khoi Straße vorbei. Ein wunderschönes, klein gehaltenes Gebäude.

Spontan kaufen wir zwei Karten für die Vorstellung heute Abend. Die Vorstellung nennt sich „The Dar“, es handelt sich hierbei um großartige Artisten aus einem Bergdorf. Nachdem eine kurze Führung durch die Oper vor der Vorstellung inkludiert ist, müssen wir schon bald den Heimweg antreten.

Noch eine kurze Erfrischung und einen Abstecher vorbei am Wiedervereinigungspalast, dann marschieren wir ins Quartier.

Eigentlich würden wir jetzt gerne die Beine hochlegen und verschnaufen, aber das geht sich vor der Oper nicht mehr aus.

In Schale geworfen versuchen wir ein Taxi zu bekommen und sind trotz dem Verkehr pünktlich bei der Oper. Hier werden wir sehr freundlich begrüßt und zu einem Erfrischungsgetränk eingeladen. Auch die Führung startet gleich. Ein kurzer Rundgang mit einer jungen Frau, die ihren Text in einer unglaublichen Lautstärke runterbrüllt und nach ca. 15 Minuten ist die Führung auch schon wieder zu Ende.

Schnell noch das Erfrischungsgetränk auf der Terrasse, dann sehen wir uns die ausgestellten Bilder vorm Bühnensaal noch an. Sehr ausdrucksvolle Gesichter sind hier zu sehen.

 

Jetzt können wir schon unsere Plätze einnehmen. Wir sitzen in der zweiten Reihe, da nahezu keine Karten mehr verfügbar waren, haben aber eine Supersicht auf die Bühne, die noch dazu nicht sonderbar hoch ist. Die Sitze sind lustig, weil man als große Person mit der Sitzflache nach hinten klappt und ein bisschen wie eingezwickt sitzt. Die Einheimischen sind kleiner, baumeln mit den Beinen und haben somit das gesamte Gewicht auf der Sitzfläche und können gut sitzen. Aber dafür hat man in den sonst gemütlichen, großen Sitzen sehr viel Platz. Die Musik geht an und die Akteure ziehen von draussen, am Publikum vorbei, ein. Sie tanzen und singen und fesseln von Beginn an unsere Aufmerksamkeit. Es ist unfassbar, was diese Gruppe von ca. 20 Personen auf der kleinen Bühne veranstaltet. Es ist Bewegungsakrobatik vom Feinsten. Mit riesigen Bambusrohren jonglieren sie, singen, tanzen und turnen dabei und begeistern das Publik. Ein Artist springt aus 6 Meter Höhe von der Logge auf die Bühne und sorgt dabei für ein raunen im Publikum.

Eigentlich kann man es kaum in Worte fassen, wir stellen daher den Link zum offiziellen Trailer zur Verfügung, damit ihr euch selbst einen Eindruck verschaffen könnt.

Em Ende der Show ziehen die Darsteller singend wieder an den Gästen vorbei, hinaus in den Eingangsbereich und dort nehmen sie Platz auf der Treppe und singen weiter, bis alle Gäste die Oper verlassen haben.

Wir sind jetzt schon hungrig und fahren gleich weiter in das Chill Sky Restaurant. Dort haben wir einen Tisch reserviert. Wir wollen heute wieder mal so richtig schön essen gehen und feiern, dass Stefan alles gut überstanden hat. Im Eingangsbereich des Towers werden wir schon freundlich empfangen und in den 27. Stock raufgeschickt. Beim Aussteigen sind wir sofort begeistert. Ein unglaublich cooles, stylisches Restaurant.

Wir freuen uns auf einen wunderbaren, romantischen Abend. Wir haben einen Tisch am Fenster mit perfekter Aussicht, genießen ein Glas Prosecco bevor wir die Seafood Variation als Vorspeise wählen. Muscheln, Lobster, Scampi und Austern, alles was unser Feinschmeckerherz begehrt.

Es schmeckt unglaublich gut. Als nächstes fällt unsere Wahl auf Lammkronen und ein Ribeye Steak, dazu ein sehr guter Penfolds Shiraz.

Nach einem ausgedehnten Abendessen gehen wir eine Etage tiefer zur Bar auf der Terrasse.

Unglaublich, was Saigon auch in Sachen Nachtleben zu bieten hat. Die Terrasse ist voll mit gut gelaunten, tanzenden Menschen. Partystimmung pur, genau nach so etwas ist uns heute.

Wir mischen uns unter die Leute, trinken einen Cocktail plaudern mit einem anderen Besucher. Sensationelle Aussicht und perfekte Stimmung, wir sind immer noch schwer beeindruckt und genießen den Abend in vollen Zügen.

Nächtens marschieren wir dann zu Fuß nach Hause.

Gute Nacht Saigon!