Letzter Tag in Tokio und Heimreise

Unser letzter Tag in Tokio bricht an. Es regnet in Strömen. Das wussten wir aber schon, da die Wettervorhersage in den letzten drei Wochen immer richtig war. Für heute hatten wir demnach nur noch Indooraktivitäten geplant. Das erste Mal im Urlaub schlafen wir länger und stehen erst um 9:30 Uhr auf. Koffer fertig packen, alles reisefertig machen, Koffer in der Lobby verstauen und um 11 Uhr geht es auch schon los. Heute steht das Einkaufscenter Isetan Shinjuku am Plan. Das Kaufhaus hat 13 riesige Etagen. In den unteren Geschossen werden die tollsten Lebensmittel verkauft. Eigentlich wollten wir hier frühstücken, aber das stellt sich als schwieriger als gedacht heraus. Hier kann man nur einkaufen, aber nicht essen. Essen auf der Straße, beim Gehen oder irgendwohin setzen und essen ist in Japan verpönt und wird als sehr unhöflich empfunden. So gustieren wir nur mal und fahren später die Etagen hoch, auf der Suche nach einem Cafe. Wir finden auch eines, eingebettet zwischen zwei Luxusdamenaustattergeschäften. Sehr zu unserer Freude gibt es auch Espresso, was in Japan nicht so oft vorkommt. Doch leider kein Gebäck sondern nur Süßspeisen. Die mögen wir zwar gerne, nur halt nicht zum Frühstück. So ziehen wir nach dem Cafe gleich weiter auf der Suche nach Mittagessen, welches Stefan durch einen Verbindungsgang im Kaufhaus nebenan ausfindig macht. In all diesen Geschäften werden ebenfalls sehr delikate Lebensmittel angeboten. Wunderschön angerichtet werden sie zum Verkauf angeboten. Heute ist zudem „White day“ in Japan. Dieser Tag ist mit dem Valentinstag vergleichbar und Männer und Frauen beschenken sich gegenseitig. Beim Chocolatier stehen die Leute Schlange und werden von einer Angestellten immer nur in kleinen Gruppen eingelassen, die anderen warten geduldig vor dem Geschäft.

Jede Etage hat andere Schwerpunkte mit exquisiten Waren, von wunderschönem japanischen Papier bis hin zu Küchenmöbeln kann man hier alles kaufen. Am Dach entdecken wir einen großen Garten wo wir sogar zwei Kirschbäume in voller Blüte sehen.

Am Nachmittag sind noch viel mehr Leute hier einkaufen. Wir verbringen den ganzen Tag hier und kaufen Matetee und in einem Weinhandel noch eine große Flasche Sake, denn der nächste Abend mit lieben Freunden kommt bestimmt.

Am Abend fahren wir in die Nähe des Hotels und essen nochmals in einem Ramen Lokal. Anschließend schlichten wir unser Gepäck nochmals um, damit wir die Sakeflasche noch unterbringen und fahren zum Flughafen. Bei der Anzeige sind schon einige Flüge als gecancelt markiert, unser Flug scheint aber planmäßig zu gehen. Am Flughafen in Tokio gibt es super Lokale. Wir essen noch ein letztes Mal köstliche, frische Thunfisch Sushi.

Die restliche Zeit verbringen wir in der Lounge, bis unser Flug planmässig am Sonntag Früh um 1:55 Uhr startet.

Beim Boarding zählen wir rund 50 Passagiere. Die Maschine ist fast leer und die Plätze wurden so vergeben, dass vor uns und hinter uns mehrere Reihen leer sind. Es konnte sich jeder eine eigene Sitzreihe zum Schlafen nehmen. Das war diesmal wirklich Luxus. Somit konnten wir mehrere Stunden im Liegen schlafen.

Nach 12 Stunden Flugzeit landen wir pünktlich um 6 Uhr Früh in Wien.

Fazit unserer Reise

Für Japan gibt es für Sommermenschen, wie wir es sind, wahrscheinlich nie die perfekte Reisezeit, da es entweder so kalt ist wie in Europa, im Frühling zu viele Touristen wegen der Kirschblüte hier sind oder es zu heiß und feucht ist im Sommer oder Taifune im Herbst. Aber Japan ist ein großartiges Land zum Bereisen, da ist das Wetter definitiv Nebensache.

Wie bereits im Blog mehrmals erwähnt, sind die Japaner stets freundlich, zuvorkommend und auf ein gutes Miteinander bemüht. Jeder einzelne ist darauf bedacht, das Land sauber zu halten und ist patriotisch. Kurz gefasst, ein wunderbares Land, großartige, open minded Menschen, die man einfach mögen muss und obendrauf gibt es überall sensationelles Essen.

Wir sind sehr froh, trotz dem Abraten von ein paar wenigen Freunden und Bekannten diese Reise gemacht zu haben und hatten trotz der Coronavirus Hysterie keine Minute daran gedacht vorzeitig nach Hause zu fahren.

Wir hatten großartige drei Wochen, konnten viel erleben und viele tolle Menschen kennenlernen.

What a wonderful world.

Wir bedanken uns bei all jenen, die uns auf diesem Wege ein Stück auf unserer Reise begleitet haben.

Frei nach unserem Motto verabschieden wir uns bei euch:

„Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub“

Bis bald und alles Liebe,

Manuela & Stefan