Fukuoka
Heute reisen wir bereits weiter nach Fukuoka. Den Vormittag möchten wir aber noch in Kumamoto verbringen.
Wir bringen unser Gebäck in unser Auto im Parkhaus und frühstücken erst einmal in einer Bäckerei. Von den großen Fensterscheiben aus kann man beobachten, wie die Stadt langsam zum Leben erwacht.
Ein anschließender Spaziergang soll uns zu einem Candyshop führen, den uns Nori gestern Abend empfohlen hat. Fernab vom Tourismus und sehr zu empfehlen, meinte er. Bedauerlicherweise stehen wir dann vor einem verschlossenen Ladentor, da der Candyshop urlaubsbedingt geschlossen hat.
Inzwischen regnet es wieder, weshalb wir unseren Spaziergang in den weitläufigen Arkaden fortsetzen und dem einen oder anderem Geschäft einen Besuch abstatten.
Wir sind sofort wieder reizüberflutet und wissen gar nicht, wo wir als erstes hinschauen sollen. Die meisten Geschäfte sind vollgeräumt mit Waren, so dass man gar keinen Überblick mehr hat. In den Gängen muss man aufpassen, um beim Durchgehen nicht alles abzuräumen, so vollgeräumt sind diese. Unabhängig davon, sind wir auch etwas zu groß gewachsen dafür. Aus jeder Abteilung schrillt andere Musik aus den Lautsprechern.
Der Aufenthalt ins solchen Geschäften fällt entsprechend kurz aus. Aber es gibt auch sehr schöne, stilvolle Geschäfte hier.
Inzwischen ist es früher Nachmittag und wir fahren weiter nach Fukuoka. Eindreiviertel Stunden Fahrtzeit bei Regen liegt vor uns. In Fukuoka geben wir als erstes unser Auto zurück und checken dann im Hotel ein.
Die meisten Hotelzimmer in Japan sind alle winzig klein, dafür aber bestens ausgestattet. Von hochwertigen Pflegeprodukten, über Bürsten, Zahnbürsten bis hin zum Bügeleisen findet man alles vor. Es ist ein ständiges Jonglieren mit dem Gebäck, obwohl wir mit wenig reisen.
Draussen regnet es in Strömen, so beschließen wir, ein Cafe aufzusuchen. Es ist meist der selbe Ablauf. Das Personal kommt zum Tisch, bringt feuchte, gewärmte kleine Gästetücher für die Hände und schenkt Wasser ein. Auf den Tischen findet man eine Klingel, um das Personal zu rufen, wenn man für die Bestellung bereit ist. Es wird nie nachgefragt, ob man noch etwas bestellen möchte, weil davon ausgegangen wird, dass die Kunden Ruhe haben möchten und sich bei Bedarf ohnehin melden. Bezahlt wird am Ende an der Kasse direkt, aber niemals beim Servicepersonal.
Fukuoka eilt der Ruf voraus, dass man hier chic essen gehen kann. Es stellt sich aber heraus, dass man teilweise schon einen Monat im Voraus einen Tisch reservieren muss, spontan ist die Auswahl demnach ziemlich eingeschränkt. Im Einkaufszentrum, in welchem jede Menge Luxuslabels vertreten sind, gibt es ein Tourismus Center, wo man auch Lokalempfehlungen bekommt. Wir lassen uns ein paar Restaurants zeigen, entscheiden uns dann aber doch, in einer der hier bekannten Straßenküchen zu essen. Das ist trotz Regen möglich, weil diese bei Bedarf rundum mit Planen zugemacht werden. Die Entscheidung war gut, denn so müssen wir nicht ins Hotel umziehen gehen.
Wir wählen einen sehr netten Stand aus, in dem ein Pärchen kocht. Wir kosten uns durch. Begonnen bei Beefspießchen mit mariniertem Kraut, Gyoza, Hühnerspießen und abschließend noch Ramen. Das sind die bekannten Nudeln aus Weizenmehl, Salz und Wasser, in köstlicher Suppe serviert.
Ajifu, die Besitzerin spricht sogar ein wenig Englisch und zeigt sich redselig.
Ein schöner Abend geht zu Ende und wir gehen bei Regen zurück ins Hotel.
Gute Nacht Fukuoka