Jaipur

Am Vormittag sind wir von unserem Hotel Richtung Hawa Mahal (Palast der Winde) marschiert. Die Tuk Tuk Fahrer und Händler sind hier weniger aufdringlich, oder schauen wir schon „indischer“ aus Beim Tripolia Bazar wurden wir von einem Inder mit den üblichen Fragen nach Vorname, Herkunftsland, Urlaubsdauer und Beruf angesprochen und waren sehr verwundert, dass keine Überleitung zu einem Verkaufsgespräch erfolgte.

Tripolia Bazar

Er zeigte uns zum Schluss einen Hinditempel, den man gratis besichtigen kann. Dort stand „rein zufällig“ ein anderer Inder, welcher, wie er sagte, gerade mit seinem Morgengebet (11:30 😊) fertig war.

Rooftop View from Temple

Schnell zeigte er uns beim Tempel die Rooftop Aussicht und nebenbei ergab sich im Gespräch, dass er uns auch die Fahrt zu unserer für morgen geplanten Tigersafari organisieren kann – dass er sogar aus dem Ort kommt, wo sich der Treffpunkt für die Safari befindet. Weiters erzählte er uns von einer sozialen Einrichtung, wo Witwen Textilarbeiten verrichten und dafür vom Verkaufserlös einen fairen Anteil erhalten. Dann wollte er wissen, ob wir für 90 Rupien (ca. 1,30€) einen Ausflugstipp zu 3 Sehenswürdigkeiten erhalten wollen. Blond wie wir sind, haben wir freudig genickt.
70 Rupien für das Tuk Tuk, welches uns zur Gratisführung bei der Witwen-Block-Printing-Company bringt, dann ein kurzer Marsch zum Water Palace, von dort dann weiter mit dem Bus für 5 Rupien pro Person zum Amber Fort (UNESCO Kulturerbe) und zuletzt mit dem Bus retour zum Palast der Winde. Natürlich stiegen wir auf die indische Kaffeefahrt ein.

Es gab noch einen kurzen Abstecher in sein Office, in dem er uns zeigt wie seine Edelsteine und sein Silberschmuck höchster Qualität hergestellt werden …“but don’t buy, just look“. Manuelas vor Tagen erfundene Ausrede, dass sie eine furchtbar schlimme Silberschmuckallergie hat (funktioniert auch bei Henna-Tattoos), wirkte am besten und beendete das Verkaufsgespräch rasch… zumindest was den Silberschmuck anging. Wir mussten noch versprechen, alle Freunde zu ihm zu schicken … also wenn ihr Silber in Jaipur kaufen wollt, dann geht zu:

Surendra Singh
Maitre De Bijoux

Völlig ohne Gewähr natürlich.

Er brachte uns zum Tuk Tuk und schon fuhren wir los zur Block Printing Company, um uns die Werke der Frauen anzusehen.

Block Print Company

Block Print Company

Die Führung dort war wirklich interessant nur am Ende gingen wir mit 5 Schals bzw. Tüchern raus – auch Frauen waren weit und breit nicht zu sehen.

Stefans Schal ist angeblich die beste Qualität überhaupt. Wir haben auch gelernt, dass Manuelas Pashmina, die wir in Agra gekauft haben gar keine ist. Im Laufe des Nachmittags haben wir aber gelernt, dass das jeder Verkäufer über die Ware des anderen sagt. Ab morgen werden wir auch an einer Pashmina Allergie leiden. Stefan lernt hier übrigens intensiv zu Verhandeln und so hat er den maßgeschneiderten Anzug, der innerhalb von 4 Stunden fertig wäre, doch noch abgelehnt.

Mit unseren Tüchern im Sackerl gingen wir zum Wasserpalast.

Water Palace

Water Palace

 

Dann im Bus als einzige Touristen zum Amber Fort.

Bus Trip

Bei strahlendem Sonnenschein wanderten wir bis hinauf und es ist uns heute tatsächlich gelungen, alle Guides abzulehnen 👍🏻.

Amber Fort

Dafür war der Andrang auf Selfies mit Manuela noch größer als die Tage davor. Wir werden morgen mal versuchen dafür 100 Rupien zu verlangen 😊.

Selfie

Dann ging es mit dem Bus zurück zum Palast der Winde, bei dem es eigentlich nur eine recht unscheinbare Fassade zu sehen gab.

Hawa Mahal

Danach wollten wir das uns empfohlene Lassiwala aufsuchen. Denn dort gibt es angeblich das beste Lassi und das soll wie Medizin gegen Delhi Belly wirken.
Am Weg dorthin mussten wir einige extrem stark befahrene Straßen überqueren. Und nachdem in Indien alle kreuz und quer fahren, haben wir mal beobachtet wie die Inder das machen und seither schaffen wir es über jede auch noch so stark befahrene Straße. Einfach drauflos gehen und zwischen den Fahrzeugen durchquetschen.

Heavy Traffic

Das besagte Lassiwala hatte leider schon geschlossen, aber es gab gleich nebenan mindestens noch 4 „Lassiwala“s. Wir kauften also beim kopierten Mitbewerb.

Nach dem Abendessen in einem Restaurant ging es mit dem Tuk Tuk zurück ins Hotel zum Schwimmen.