Tokio

Heute Früh stürzen wir uns gleich ins Großstadtgetümmel. Wow, was für eine Stadt. Sehr cool, architektonisch erste Klasse, total lebendig und trotzdem nicht laut, weil sich die Japaner generell sehr ruhig verhalten. In den Einkaufsstraßen hört man jede Menge Ansagen oder Musik aus den zahlreichen Lautsprechern der vielen Geschäften.

Nach dem Frühstück wollen wir uns als nächstes das Manga Viertel in Akihabara ansehen.

Ein Manga Mädchen spricht uns auch schon an und lädt uns ein, in das Maid Cafe zu kommen.

Das geben wir uns jetzt und denken, dass das ein ganz normales Cafe nur mit etwas kindischem Personal sein wird. Doch da liegen wir völlig falsch. Sie führt uns mit dem Aufzug in ein Obergeschoß, als die Türen öffnen, werden wir laut quietschend von 4 Mädchen in ihren Maidkostümen begrüßt. Wir trauen unseren Augen nicht. Der ganze Raum ist rosa und es sieht aus wie in einem Prinzessinenhaus. Unfassbar, dass hierher auch erwachsene Menschen kommen. Die Speisekarte sieht aus wie eine für Kinder. Man kann zwischen verschiedenen Paketen wählen, die entweder ein Gericht oder auch nur ein Dessert inkludieren.

Jedes dieser Angebote beinhaltet ein Foto mit dem Mangamädchen. Fotos vom Raum und den Mädchen darf man nicht machen. Gegen eine zusätzliche Gebühr würden die Mädchen auch eine kurze Tanz- und Singshow vorführen. Aber das lassen wir aus. Wir müssen ständig irgendein Kindersprüchlein nachplappern und „miau“ rufen, als der Eisbecher serviert wird. Als ich die Mädchen frage, wie alt sie sind, antworten sie mit „3 and 5 years“. Wir können es nicht nachvollziehen, warum selbst Einheimische hier scheinbar ihre Mittagspause verbringen und Essen bestellen, welches mit kindlicher Dekoration serviert wird.

Man darf hier maximal eine Stunde verbringen, dann muss man das Cafe wieder verlassen. Diesen Zeitrahmen wollen wir keinesfalls ausschöpfen und gehen schon bald wieder. Draussen auf der Straße treffen wir noch auf einige Maids. Wir sind immer noch total irritiert von dem Erlebnis.

Als nächstes besuchen wir ein Fotogeschäft und begutachten die vielen verschiedenen Fotoapparate, da Japan als das Herstellerland in Sachen Kameras zählt.

Beim Flanieren durch die Stadt stoßen wir auf ein Standing Sushi Lokal. Wie der Name schon verrät, steht man beim Essen an der Bar, wählt aus dem Sushiangebot, welches frisch vor uns zubereitet wird. Wir entscheiden uns für 5 verschiedene Sorten Thunfisch und weil die sooo gut sind, bestellen wir noch eine zweite Runde.

Satt gegessen und glücklich, geht es weiter zur Shibuya Crossing.

Diese Kreuzung ist immer stark belebt. Der überbreite und kreuz und quergehende Zebrastreifen erlaubt es allen Fußgängern gleichzeitig zu gehen, weil auf allen Seiten die Fahrzeuge angehalten werden.

Es ist total spannend zu beobachten wie gut das funktioniert. Zu Stoßzeiten laufen hier angeblich um die 15.000 Menschen pro Grünphase über die Kreuzung.

Den restlichen Nachmittag verbringen wir im belebten Shibuya Viertel, welches als beliebter Treffpunkt in Tokio bekannt ist. Wir entdecken eine schicke Rooftop Bar, von deren Terrasse wir einen guten Blick auf die Shibuya Kreuzung haben und der wir am Abend unbedingt einen Besuch abstatten möchten.

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang wollen wir bei der Rainbow Bridge sein. Man sollte hier immer genug Zeit einplanen. Einerseits ist vor allem in der Metro vieles auf Englisch angeschrieben, folgt man allerdings dem Wegweiser, sucht man spätestens bei der nächsten Weggabelung vergebens weitere Hinweise. Wir sind die letzten Wochen schon den einen oder anderen leeren Kilometer gelaufen.

Das letzte Stück zur Rainbow Bridge führt uns über ein riesiges Plateau mit beeindruckenden Wolkenkratzern.

Tokio erinnert mich an Manhattan, nur etwas weniger eng bebaut uns ruhiger. Der Blick auf die Rainbow Bridge ist ein beliebter Spot für Fotografen.

Wie im Zeitraffer wird der Tag zum Abend und die Stadt wird nach und nach mehr beleuchtet.

Wir verbringen hier gut eineinhalb Stunden, bis wir vom Wind völlig durchgefroren zurück ins Shibuya Viertel fahren. Wir haben heute Gyoza Gusto und finden rasch ein Restaurant. Es stellt sich heraus, dass wir unsere Bestellung vorm Restaurant beim Automaten vornehmen müssen.

Im Inneren werden wird uns dann an der Bar das Essen serviert.

Den Abend lassen wir in der Skybar an der Shibuya Kreuzung ausklingen.

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