Agra – Jaipur – Delhi belly arrived

Nach einer erholsamen Nacht gingen wir zum letzten Frühstück in Agra. Kurz darauf hat es sich schon abgezeichnet – Delhi belly hat uns beide erwischt. Ach wie haben wir schon darauf gewartet 😑. Wobei man sagen muss, dass wir es fair aufgeteilt haben. Stefans Schwerpunkt lag in der unteren Hälfte des Körpers und Manuelas im oberen. Nach einer ersten Entleerung fühlten wir uns zwar etwas schaumgebremst, aber dennoch soweit fit um noch einen ausgedehnten Spaziergang zu machen. Wir besuchten die Rooftop Bar, welche im Lonely Planet auf Grund der Aussicht zum Taj Mahal beworben wird, haben noch geschätzte 100 Tuk Tuk Fahrer abgewimmelt und ca. 7 Cokes zu uns genommen.

Taj Mahal from Rooftop

Danach ging es zurück ins Homestay und wir haben den restlichen Nachmittag am Sofa im Garten verbracht. Es war heute besonders heiß und entsprechend schlapp waren wir dann auch.

Um 16:30 Uhr fuhren wir in Windeseile zum Bahnhof. Die Anzeigen am Bahnhof waren gar nicht leicht zu lesen, da wir „40++++“ sei Dank, die englische Ausführung nicht gleich gesehen haben.

Timetable in Hindi

Wir haben heraus gefunden, dass unser Zug am Bahnsteig 5 um 18 Uhr abfährt. Wir zogen, geschwächt wie wir waren, unsere Trolleys eine rutschige, steile Rampe rauf und auf der anderen Seite eine ebensolche wieder hinunter. Plötzlich liefen alle Leute weg vom Bahnsteig, die Rampe rauf und auf der anderen Seite wieder runter. Die permanente Durchsage war auf Hindi und nicht zu verstehen. Irgendwann hat zu Stefan jemand gesagt, dass der Bahnsteig geändert wurde und wir auch rüber müssen. So zogen wir die Trolleys wieder die Rampen hinauf und hinunter. Es war dann bereits 10 Minuten vor 18 Uhr und unser Zug nicht in Sicht. Stefan versuchte herauszufinden, wo wir denn nun tatsächlich wegfahren werden. In dem Moment versagte bei Manuela der Kreislauf und sie war kurz vorm Umkippen. Das blöde war nämlich, dass die tagsüber eingenommenen Medikamente und Flüssigkeiten den Körper schneller verlassen haben, als ihre Wirkung einsetzen konnte. Plötzlich war ein Kofferkuli zur Stelle und hat sofort einen Rollstuhl geholt. Weiters stellte sich heraus, dass sich der Bahnsteig für unseren Zug erneut geändert hatte. Und so schleppte Stefan die beiden Trolleys und der Kofferkuli schob den Rollstuhl…. die Rampe rauf…und wieder hinunter. Nach wenigen Minuten, die wir warten mussten, wurde der Bahnsteig erneut geändert, aber zum Glück lag der Bahnsteig neben dem anderen. Mit einem großen Schluck kalten Wasser hatte sich Manuelas Zustand etwas gebessert.

Endlich konnten wir in den Zug einsteigen und waren dem Kuli für seine Hilfe sehr dankbar.

Waggon

Obwohl im Sleeper Waggon war an Schlaf vorerst nicht zu denken.

Sleeper?

Die Betten waren teilweise noch hochgeklappt, die Sitzplätze recht voll, da mehr Leute im Zug als Plätze verfügbar waren, eine Gruppe Jugendlicher unterhielt sich lautstark, und diverse Verkäufer priesen Essen und Getränke an – „Chai, Chai“.

2 Stationen später kam der Schaffner, nach der Ticketkontrolle mussten 2 Personen woanders hin und wir bauten mit den jungen Indern die Sitze auf Schlafen um.

Schlafplatz

Schlafplatz

Jetzt wurde es, abgesehen von den lauten Plaudereien um uns, recht gemütlich und wir konnten mit Unterbrechungen noch 3 Stunden schlafen.

In Jaipur wartete bereits unser Fahrer und brachte uns in unser luxuriöses Alsisar Haveli … ein Land absurder Gegensätze.

Alsisar Haveli

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