Abschied von Puerto Viejo – Hola Alajuela

Das traumhafte Wetter und das warme Meer wollen wir unbedingt noch ein letztes Mal in Puerto Viejo genießen. Kurz nach 7 Uhr schwimmen wir schon fleissig.

 

Als wir nach dem Frühstück unser Gepäck zum Auto bringen wollen, entdecke ich im Garten einen Tucan. So nahe haben wir in den letzten 3 Wochen noch keinen gesehen.

Er sitzt auf einem Ast ganz nahe bei uns, frisst und schaut uns immer wieder neugierig an. Er kommt dann noch näher ran.

Ein Gartenarbeiter geht an uns vorbei uns sagt uns, dass gleich ums Eck am Baum ein Faultier ist. Das ist ja nicht zu fassen, es hängt tatsächlich auf dem Baum und frisst.

Die letzten Wochen haben wir ein paar Faultiere gesehen, aber niemals so nahe. Als es merkt, dass wir es beobachten, fängt es an zu posen.

Ein Tucan und ein Faultier fast zum Greifen nahe, eine schönere Verabschiedung kann es gar nicht geben.

Mehr als zufrieden brechen wir auf. Es liegen rund 5 Stunden Fahrt vor uns. Die ersten drei Stunden fahren wir nur an Baustellen entlang, bis wir an einem Soda halt machen.

In dem Soda gibt es sonntags immer einen Fleischtopf, den probieren wir gleich mal. Als die Wirtin die Teller vor uns hinstellt, sind wir etwas verwundert.

Der Fleischtopf ist ein Suppentopf, mit riesigen Stücke von Kürbis, Erdäpfel, Rüben, Quitte und Fleisch mitsamt der Knochen. Dazu wird Reis serviert. Es ist üblich, dieses Gericht mit dem Löffel zu essen. Wir versuchen diese Teile irgendwie kleinzukriegen. Am Ende waren wir sehr angegessen und mussten einen Teil übrig lassen und das passiert uns sehr selten.

Wir nähern uns der Gegend um San José. Hier ist es mit 23 Grad wieder spürbar kühler und wir geraten in einen Regenguss. Aber so wird der Staub von unserem Auto noch etwas abgeschwemmt.

Die letzte Nacht in Costa Rica haben wir in Alajuela, nahe San José gebucht. Alajuela ist nach San José die zweitgrößte Stadt in Costa Rica. Zugegebenermaßen ist sie nicht besonders schön, aber sie liegt sehr nahe beim Flughafen und nachdem wir morgen zeitig fliegen, ist das für uns angenehmer. Am späten Nachmittag sind wir in dem kleinen City Hotel und bringen das Gepäck aufs Zimmer und führen dann gleich unseren Mietwagen zurück.

So viel Negatives haben wir im Vorfeld über die Autovermieter in Costa Rica gelesen. Bei uns hat alles einwandfrei funktioniert. Wir hatten einen fast neuen Toyota Rav4, der die letzten 3 Wochen gute Dienste gleistet hat.

Jetzt schauen wir uns noch ein bisschen die Stadt an. Besonders viel gibt es hier ohnehin nicht zu sehen. Der Park in dem einige Mangobäume stehen. Gleich angrenzend befindet sich die Kathedrale. Ein wunderschönes Gebäude.

 

Der Markt hat bereits geschlossen, sonst gibt es an einem frühen Abend am Sonntag nichts mehr zu besichtigen. Wir schlendern noch ein bisschen durch die Gassen. Wir haben das Gefühl, dass es in dieser Stadt mehr arme Menschen gibt als wir bisher in Costa Rica gesehen haben. In vielen Gassen stehen Männer, die ungefragt den Autofahrern beim Einparken Anweisungen geben, in der Hoffnung dann ein paar Colones zu bekommen. Es sind auch ein paar Bettler unterwegs. Ein anderer geht mit einem Holzstock die Gasse auf und ab, als würde er die Autos bewachen. Diese Beobachtung haben wir während des gesamten Urlaubs nicht gemacht.

Wir haben genug gesehen und gehen in ein Restaurant, welches uns der Rezeptionist wärmstens empfohlen hat.

 

 

Hier lassen wir die letzten drei Wochen nochmals Revue passieren.

Gute Nacht Costa Rica.

Playa Hopping

Das Wetter ist weiterhin traumhaft und wir sind bereit für die Wassergymnastik. Unser brasilianischer Klaus scheinbar nicht. Er kommt dann später bei uns vorbei, um sich zu entschuldigen, aber er musste das Training verschieben, weil ihm etwas dazwischen gekommen ist. Er würde es aber am Nachmittag für uns einrichten können.

Wir wollen allerdings zum Strand. Heute steht Playa Hopping am Plan.

Zuerst fahren wir auf den Playa Chiquita. Am Weg dorthin kaufen wir uns noch Tacos, gefüllt mit Huhn, Rind, Schwein und Jackfruit, dazu scharfe Salsa. Gleich gegenüber gibt es einen Stand mit Obst und Gemüse.

Da nehmen wir noch Bananen mit. Wenn man schon auf den Chiquita Strand fährt, sollte man zumindest Bananen essen.

Wir finden einen Fussweg, der zum Strand führen soll. Er führt an ein paar Häuschen der Einheimischen vorbei. Kinder verbringen den schulfreien Tag im Freien beim Ballspielen.

Viele der Häuser sind mit bunten Farben bestrichen und umgeben von vielen Pflanzen. Natur pur!

Ein Einheimischer kommt aus dem Haus und weist uns darauf hin, dass wir uns auf einem Privatweg befinden. Er erlaubt uns aber den Zutritt zum Strand, bittet aber, das nächste Mal den anderen Weg am Ende des Strandes zu nehmen.

Der Strand ist ok, aber der Punta Uva gefällt uns besser. Stellenweise ragt das Riff aus dem Wasser uns es riecht hier deutlich nach Fisch.

Wir gehen bis ans Ende des Strandes, bis wir den Weg zurück zur Straße finden. Ein schmaler Weg führt durch den Regenwald.

Ich sehe viele Löcher am Boden. Sie sehen aus, wie die Löcher der Taranteln, die wir schon ein paar Mal mit dem Guide gesehen haben, nur größer.

Und tatsächlich, als ich mich zu einem Loch hinunter bücke, zieht sich eine große Tarantel zurück und man kann nur noch die Beine sehen. Interessant ist, dass wir damit ganz anders umgehen, seit wir wissen, dass sie nicht gefährlich sind. Ihr Biss fühlt sich wie ein Bienenstich an und nach ein paar Stunden vergeht der Schmerz auch wieder.

Wir haben es geschafft und kommen auf der Straße an. Jetzt müssen wir den ganzen Weg wieder zurück zu unserem Auto gehen. Entlang an Straßenständen und kleinen Restaurants.

Unser nächstes Ziel ist der Playa Manzanilla. Auf dem Strand gibt es sogar einen Lifeguard, das ist eher selten auf den Stränden hier.

Der Sand ist eine Mischung aus feinen schwarzen und hellen Körnern.

Der Strand gefällt uns bisher am wenigsten von allen. Wir entdecken ein Stück weiter ein Wrack. Das wollen wir uns genauer ansehen.

Danach beschließen wir auf den Punta Uva weiterzufahren. Dort angekommen, kaufen wir uns gleich mal kaltes Bier zum Abkühlen. Man kann es förmlich zischen hören.

Wir suchen uns wieder einen Platz unter dem großen Almensa Baum, der spendet ausreichend Schatten. Außerdem ist dieser Baum beliebt bei den grünen Aras. Es dauert auch nicht lange und wir hören sie lautstark kreischen. Die Aras sorgen auch bei den Einheimischen für Interesse. Wir können mehrere Aras im Baum beim Klettern zusehen. Sehr geschickte Tiere sind das. Sie knacken die Früchte und lassen die Schalen herunterfallen. Doch leider haben wir die Kamera im Zimmer gelassen und mit dem Handy kann man sie nicht scharf genug einfangen. Aber die Erinnerung bleibt zumindest im Kopf.

Den Sundowner kaufen wir uns wieder bei der Strandbar und suchen ein kleines Tischchen und zwei Plastikstühle und genießen den Blick aufs Meer. Es kommt ein Einheimischer vorbei, der traditionelle kleine Kuchen verkauft, da nehmen wir gleich noch eines zum Kosten. Wie sehr wir das Meer mögen.

Zum Einbruch der Dunkelheit machen wir einen Erfrischungsstopp im Hotel und fahren dann weiter nach ins Zentrum von Puerto Viejo. Wir wollen unsere Wäsche abholen, doch leider hat die Wäscherei geschlossen. Wir haben nicht bedacht, dass Wochenende ist. Nur blöd, dass wir morgen in der Früh weiterreisen. Wir fragen im Geschäft nebenan nach, ob die Wäscherei am Sonntag geöffnet hat. Die Verkäuferin ist der Meinung, dass ab 9 Uhr jemand da ist. Na bitte, Problem gelöst.

Wir spitzen unsere Ohren, um zu hören, ob irgendwo Livemusik spielt. Siehe da, ein kleines schnuckeliges Lokal, mit Livemusik und sensationeller Stimmung ist gleich gefunden. Beim Blick auf die Speisekarte merken wir, dass es ein Lokal mit veganen Speisen ist. Ein solches Lokal würden wir uns sonst nicht aussuchen, aber die Musik und die Stimmung ist in dem Fall wichtiger für uns. Wir finden dann auch Speisen, die ohnehin von Haus aus vegan sind und die wir auch gerne essen, denn pseudo Ersatzprodukte würden wir nicht bestellen.

Was für eine tolle Stimmung hier herrscht. Die Band hatte selbst eine Wahnsinnsfreude und hat die Zugabe auf 45 Minuten ausgedehnt.

Die Gäste haben alle im Lokal getanzt. Wie schade, dass es so etwas in Österreich nicht öfter gibt.

Welch ein super letzter Abend in Puerto Viejo geht zu Ende.

Punta Uva

Wer sagts denn, wir konnten heute ausschlafen, so ganz ohne Rascheln von Kakerlaken oder lautem Vogelgesang vorm Fenster.

Die letzten Tage genießen wir das Relaxen noch so richtig. Nach einem ausgedehnten Frühstück verbringen wir etwas Zeit am Pool bis die Wassergymnastik beginnt. Sergeant Klaus ist wieder in Höchstform und heizt uns ordentlich ein. Danach fühlen wir uns gleich noch fitter und gehen ins Meer schwimmen. Das Wetter ist wieder traumhaft und das Wasser sehr warm.

Zu Mittag zieht es uns auf einen anderen Strand, den wir noch nicht kennen. Punta Uva ist mit dem Auto nur ein paar Minuten von hier entfernt.

Am Weg dorthin entdecken wir ein entzückendes Soda am Straßenrand.

In Sodas trifft man meist nur auf Einheimische, was wir besonders mögen.

Es gibt saftigen Reis mit Rind oder Huhn zur Auswahl. Das Fleisch ist butterweich und sehr schmackhaft.

Dazu gibt es selbstgemachte Säfte.

Das Soda wir von einer alten Mutter und ihrer Tochter liebevoll geführt.

Am Weg zum Strand sehen wir entlang der Stromleitungen riesige Spinnweben, die zum Teil mehrere Quadratmeter groß sind. Alleine der Anblick löst ein Schaudern aus.

Punta Uva ist wunderschön und wie alle hier ein Naturstrand. Also keine Betten und Sonnenschirme, die aneinander gereiht sind. Schatten findet man ausreichend unter den zahlreichen großen Bäumen.

Sie Sonne blitzt heute deutlich mehr durch. Wobei wir den Wolkenhimmel hier sehr angenehm finden, weil es dadurch nicht knallend heiß ist.

Der Himmel sieht aus, als wären viele Wattebauschen aneinander gereiht.

Eine Einheimische kommt vorbei und bietet Massagen an. Diesem Angebot konnte ich nicht widerstehen und ich lasse meinen Rücken gleich hier im Sand durchkneten.

Ein kleiner Spaziergang führt uns zu einem urigen Strandlokal in dem wir an einem Sundowner nicht vorbeikommen.

Jetzt heißt es schnell zurück ins Hotel, wir haben heute wieder Salsakurs und freuen uns schon darauf. Klaus bringt uns dabei derartig ins Schwitzen. Nach einer Stunde klebt die Kleidung nur noch an uns.

Für die notwendige Erfrischung sorgt die anschließende Dusche. Dann geht es auch sofort weiter zum lateinamerikanischen Abend. Es spielt eine Band von hier. Wir lieben diese Musik, sie sorgt einfach immer für gute Laune. Erstaunlicherweise machen wir hier die Erfahrung, dass sich viele gute Bands nicht wirklich vermarkten. Man hat den Eindruck, dass sie nur spielen, weil es ihnen Freude macht.

Wir genießen die Klänge bei gutem Essen.

Schwungvoll geht der Tag zu Ende.