Chichén-Itzá

Chichén-Itzá

Heute ist zeitig Tagwache. Um sieben Uhr sitzen wir schon im Auto nach Chichén-Itzá. Unser Guide hat uns den Tipp gegeben so früh fahren, damit wir die Reisebusse mit Touristen am Eingang nicht vor uns haben.

Als wir eineinhalb Stunden später ankommen, ist wirklich noch wenig los und es dauert nicht lange, sind wir auch schon am Gelände der Maya Ausgrabungsstätte. Es ist schon bemerkenswert, was hier vor einer Ewigkeit gebaut wurde und mit weitaus weniger Hilfsmittel, als es heute gibt. Das Gelände ist weitaus kleiner als wir erwartet hätten. Verglichen mit Calakmul ist es aber weitaus weniger spektakulär.

Anschließend fahren wir weiter zu der Cenote Xtoloc. Es gibt hier unzählige Cenoten, allerdings sind diese schon weitgehend aufgeschlossen. Man zahlt Eintritt und muss verpflichtend Schwimmwesten tragen. Das ist etwas mühsam. Aber wir wollen dennoch darin schwimmen und somit machen wir dieses Prozedere mit. Wenn man erst einmal darin schwimmt, hat man einen Superblick auf die herabhängenden Lianen. Als meine Tante das Foto gesehen hat, hat sie geschrieben, dass sie aussehen wie ein Schnürlvorhang.

Am Rückweg möchten wir in einem kleinen, einfachen Restaurant essen. Allerdings wollen wir ein ganzes Stück von Chichén-Itzá wegfahren, da hier alles auf den Bustourismus ausgelegt ist und in solchen Lokalen wollen wir nicht essen, das ist uns zu wenig authentisch.

In einem der Dörfer werden wir aber bald fündig. Es wird in den privaten Räumlichkeiten beziehungsweise hier sogar im Garten gekocht. Vorm Haus sind drei Tische aufgestellt.

Im Vorgarten stehen leere Aludosen herum, die nun ihre Verwendung als Blumentöpfe gefunden haben. Es ist alles sehr einfach und dennoch fühlt man sich wohl oder auch gerade deshalb.

Der junge Sohn der Wirtin holt frischen Paprika von nebenan, der sofort verkocht wird. Auch für das Servieren ist er zuständig.

Es hat uns nicht überrascht, dass wir hier das bisher beste Essen in Mexiko bekommen haben. Es war so gut, dass wir eine weitere Portion bestellt haben.

Abendessen wollen wir heute in einem kleinen Lokal ist Tulum. Zuletzt waren hier die Tische immer besetzt und gestern war Ruhetag. Zur Sicherheit fragen wir vor unserem abendlichen Spaziergang, ob es später einen Tisch für uns gibt.

Die Wirtin kann es aber nicht versprechen, da es noch dazu einen Stromausfall gibt im Lokal. Sie hat überall Kerzen aufgestellt. Das sieht zwar nett aus, aber zum Essen gibt es so dann wohl nichts.

Als wir nach dem Spaziergang zurückkommen, wird soeben ein Tisch frei, den wir haben können. Es ist noch immer Stromausfall, aber wir geben uns vorerst auch mit dem Rotwein zufrieden. Das Glück ist uns wohlgesinnt und das Licht geht plötzlich wieder an. Juhuu, jetzt gibt es bald auch köstliches Essen und auch Straßenmusiker kommen vorbei und spielen ein paar Lieder.

Nach dem Essen strecken wir im Ort wieder unsere Fühler nach Livemusik aus und treffen auf eine Flamenco Bar. Auch hier werden zufällig zwei Plätze mit perfekter Sicht auf die Bühne frei. Toll, mit welcher Dramatik die Tänze vorgetragen werden.

Ein erneut schöner Tag geht zu Ende.

Palme

Tulum – Strand

Heute wollen wir den Strand in Tulum ansehen. Mit dem Auto liegt dieser nur ca. 15 Minuten entfernt. Wir haben bewusst keine Unterkunft am Strand gesucht, da diese sehr teuer sind und man am Abend weg vom Geschehen ist.

Wir parken am Strassenrand, da kommt auch schon ein Mann auf uns zu und möchte kassieren. In Mexiko passiert es immer wieder, dass sich jemand befugt fühlt für ein Stück Land einfach mal eine Gebühr einzukassieren. Als wir ihn drauf ansprechen, dass diese Strasse öffentlich ist, sagt er, dass wir 100 Meter weiter frei stehen können.

Am Strand selbst bieten diverse Strandbars Sonnenbetten an. Bei vielen gibt es eine Mindeskonsumation pro Bett.

Unter dem Sonnensegel genießen wir bei super Loungemusik die sommerlichen Temperaturen und den Blick auf den weißen Sand und das türkisfarbene Meer.

Am Abend finden wir ein nettes Steakrestaurant. Steaks mögen wir am liebsten, wenn sie ein paar Zentimeter dick sind. Hier fallen sie recht dünn und groß aus, waren aber ganz gut. Dazu gab es gegrillten Kaktus. Auf der Straße vorm Lokal spielt den ganzen Abend eine Band.

Nach dem Essen wollen wir Salsa tanzen gehen und suchen uns eine Salsabar mit Livemusik. Gleich ums Eck von unserem Airbnb, hören wir schon die rhythmischen Klänge, die ziehen uns an wie ein Magnet.

Das Schöne in Mexiko ist, dass überall getanzt wird, sobald Musik erklingt. Die Mexikaner zögern auch nicht lange und fordern Fremde zum Tanzen auf. Wer lange herumsteht, wird schnell aufgefordert.

Eine Tanzfläche als solches gibt es in dieser Bar auch nicht, es ist alles geschottert. Aber das ist hier noch lange keine Hindernis. Wir finden einen Platz bei der Bar. Zwei junge Mexikanerinnen schauen uns beim Tanzen zu und kommen mit uns ins Gespräch. Sie freuen sich, dass Salsa selbst in einem kleinen Land wie Österreich beliebt ist.

Wir bleiben bis zum Schluss und gehen beschwingt nach Hause

Lagune der 7 Farben

Bacalar

Heute geht es weiter nach Tulum. Den Tag über wollen wir aber bei der Lagune der sieben Farben in Bacalar verbringen.

Nicht nur das Wasser auch der Himmel bietet ein wunderschönes Farbenspiel. Wir sitzen bei einem guten Frühstück und blicken auf das glasklare Wasser der Lagune.

Es tut so gut, so viel Zeit draußen zu verbringen. So einen Winter hätte ich in Österreich auch gerne. Selbst wenn sich hier am Himmel dichte Wolken zeigen, ist es herrlich warm.

Gegen 16 Uhr fahren wir los nach Tulum. Auf diese Stadt freuen wir uns schon sehr. Wir haben gehört, dass hier sehr viel los ist und man am Abend viele Möglichkeiten zum Ausgehen hat. Genau das möchten wir am Ende unserer Reiseroute noch einmal genießen.

Auf der Fahrt sehen wir viele Straßenstände entlang der Schnellstraße. Auf einer kleinen Verkehrsinsel zwischen den beiden Fahrbahnen sehen wir, wie die Fahrzeuge vor uns angehalten werden. Wir denken, dass es sich um eine weitere Polizeikontrolle handelt. Doch weit gefehlt, es sind Verkäufer, die frische Früchte anbieten. Sie halten jedes Auto an und versuchen die Ware zu verkaufen.

Wie gut die Früchte hier schmecken, da spürt man den Unterschied, wenn das Obst fertig reifen darf.

Nach einem kurzen Regenguss zeigt sich ein Regenbogen am Himmel. Jetzt fehlt nur noch das Einhorn am Straßenrand, dann ist der Kitsch perfekt.

Nach zweieinhalb Stunden Fahrt, kommen wir in unserem AirBnb in Tulum an. Wir werden vom Vermieter super nett empfangen und das Appartement ist perfekt. Sehr schön möbliert, geräumig, hat eine Outdoor Küche und einen Pool umgeben von vielen tropischen Pflanzen.

Zum Ankommen holt uns Stefan aus der Bar gegenüber Gin Tonic. Wir sitzen im Garten und genießen die Musik, die von den Bars entlang der Straße zu hören ist.

Wir gehen eine Runde spazieren und kommen dabei an einem sehr einfachen Lokal vorbei, das aussieht wie eine große Garage und in dem nur Einheimische zu sehen sind.

Da wollen wir unbedingt essen. Ein junges mexikanische Pärchen winkt uns und bietet uns zwei freie Plätze an deren Tisch an. Der Junge spricht ein paar Worte Englisch. Mit einer Mischung aus englischen uns spanischen Vokabeln wird es ein netter Smalltalk.

Es gibt hier ausschließlich Pizza, in unterschiedlichen Größen. Als das Paar seine Pizza bekommt, bieten sie uns ein Stück an, um die Wartezeit auf unser Essen zu verkürzen.

Die Mexikaner sind alle so nett und meist gut gelaunt. Kein Wunder bei dem Wetter und der guten Musik, die überall zu hören ist.

Nach dem Essen gehen wir in eine Rooftop Bar mit Supermusik und Tanzmöglichkeit. Hier trifft man auf eine Mischung aus Einheimischen und Touristen aus den verschiedensten Ländern. Lauter coole Leute. Ein sehr angenehmes Ambiente für unseren ersten Abend in Tulum.