Rio Celeste und Anreise Monteverde
Der Jetlag lässt bereits nach, wir werden erst gegen 3:30 Uhr wach :), können aber nochmals einschlafen. Um 7:30 Uhr gibt es wieder Frühstück auf dem wunderbaren Platz auf der Terrasse. Es hat bereits 28 Grad und es bläst ein leichter Wind. Perfekte Wetterverhältnisse für uns. Nach dem Frühstück gehen wir noch zum Fluss am Ende des Grundstückes unserer Vermieterin und entdecken dort eine Schaukel.
Kurz nach 9 Uhr verlassen wir diesen wunderschönen Ort und reisen weiter. Unser Weg führt uns heute in die Berge. Genau genommen in das Monte Verde Gebiet. Monte Verde, der grüne Berg, soll sehr sehenswert sein. Es liegt eine fünfstündige Autofahrt vor uns.
Doch am Weg dorthin wollen wir noch eine Wanderung im Nationalpark Volcán Tenorio machen.
Am Weg dorthin machen wir Halt in einem Soda und genießen köstliches Essen und frische Fruchtsäfte. Die kleine Tochter der Wirtin sorgt für Unterhaltung.
Im Nationalpark angekommen, starten wir gleich mal los.
Die Wanderung wird in etwa zweieinhalb Stunden dauern.
Es hat inzwischen 32 Grad und im Park ist es spürbar tropisch. Entsprechend heiß wird uns auch während der Wanderung. Das erste Ziel ist ein Wasserfall. Am Weg dorthin entdecken wir Eidechsen.
Nach 1,5 Kilometern und 250 Stufen erreichen wir den Wasserfall.
Imposant stürzt er vom Felsen hinab in ein türkisfärbiges Wasserbecken.
Nach einer Verschnaufpause, nehmen wir die 250 Stufen hinauf in Angriff und gehen weiter, bis wir an einer Quelle vorbei kommen. Hier riecht es intensiv nach Schwefel und blubbert heftig an der Wasseroberfläche.
Weiter gehts zum Fluss Rio Celeste der an einer Stelle im Park eine spezielle Farbgebung zeigt, die als Teñidero bekannt ist.
Die Färbung entsteht durch die Vermischung der Flüsse Rio Buenavista und Quebrada Agria.
Der pH-Wert verändert sich an jener Stelle, wo die Flüsse zusammentreffen und erhöht die Partikelgröße eines Minerals das im Rio Buenavista vorhanden ist. Ein Teil dieses Minerals erreicht den Boden des Flusses und ist als weißes Sediment zu sehen.
Der größte Teil des Minerals bleibt jedoch im Fluss in der Schwebe und erklärt die himmelblaue Farbe des Flusses.
Der Weg zurück führt uns über eine Hängebrücke, die über den türkisfarbenen Rio Celeste führt.
Wir treffen auf einen Nasenbär am Wegesrand.
Er ist von uns völlig unbeirrt und sucht nach Essbarem, ehe er im Regenwald verschwindet.
Wieder beim Ausgang angekommen, wird es Zeit in unsere Unterkunft zu fahren.
Wir haben noch zweieinhalb Stunden Fahrtzeit vor uns und möchten gerne vor Einbruch der Dunkelheit dort ankommen.
Wir wählen aber bewusst einen kleinen Umweg über eine Straße, die einen schönen Blick auf die Landschaft zeigen soll. Für diese Straße wird ein Allradantrieb empfohlen. Wir nehmen die Strecke auf uns. Die Straßenverhältnisse sind katastrophal, wir fahren im Zickzack über die Schotterstraße. Von Schlaglöchern kann man hier nicht mehr sprechen, vielmehr von Schlaglochflächen. Dennoch lohnt es sich und wir werden mit einem tollen Panorama belohnt.
Wunderbare Farbgebungen, mehrere Regenbogen, entzückende kleine Häuser, dunkler Himmel gepaart mit Sonnenstrahlen, ein Wolkenspektakel, Pferde und Kühe auf den Straßen, es war wirklich alles zu sehen. Und jeder entgegenkommende Fahrer oder Fußgänger hat uns freundlich zugegrüßt.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kommen wir in unserem Quartier an. Wir haben große Glasfronten in den Zimmern, die uns einen wunderbaren Ausblick auf den Monte Verde gewähren.
Nach der Wanderung freuen wir uns erstmals auf eine Dusche und fahren anschließend in den Ort zum Essen. Wir hatten heute beide den ganzen Tag schon Appetit auf Rotwein und Steak und im Ort soll es ein gutes Steak Restaurant geben.
Nach einem wunderbaren und kulinarischen Abend, neigt sich ein weiterer Tag dem Ende zu.
Buenas Noches Monte Verde.